Übersicht
Stichwort | : | Literaturbearbeitung |
Produktionsfirma | : | ORF |
Literaturvorlage | : | Der zerbrochne Krug |
Länge (Minuten) | : | 1 Stunde 7 Minuten |
Kurzbeschreibung
»Der zerbrochene Krug« ist ein Hörspiel. Es ist zuerst erschienen im Jahr 1995. Regie führte Klaus Gmeiner. Sprecher sind u.a. Gerhard Dorfer, Ernst Prassel und Julia Gschnitzer.
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Besetzung
Regie | : | Klaus Gmeiner | ||||||||||||||
Hörspielbearbeitung | : | Hans Carl Artmann | ||||||||||||||
Sprecher | : |
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Literaturvorlage
Alternative Umsetzungen der Literaturvorlage
Inhalt
Dorfrichter Adam - übel zugerichtet - muss Gerichtstag halten: Ein Krug wurde des Nachts zerbrochen, in der Kammer einer Jungfer. Ihr " ... guter Name lag in diesem Topfe, und vor aller Welt mit ihm ward er zerstoßen ..." Den Krugzertrümmerer gilt es nun herauszufinden. Doch der durchtriebene Übeltäter ist der Richter selbst, und der muss nun, obwohl er die Wahrheit kennt, in einem Prozess herausfinden, welcher stürmische Fensterkletterer auf seinen Balzgängen bei der jungen Eve eingestiegen ist und, aufgeschreckt von den empörten Reaktionen der Maid und durch das Nahen der Mutter, im Fliehen den prächtigen Krug mit den Historiendarstellungen zerbrochen hat.
Richter Adam, in wichtiger Position und würdigem Alter, steht doppelt unter Druck: Gerichtsrat Walter ist auf Inspektionsreise. Er will die Verhandlung verfolgen und sich einer tadellosen Rechtspflege vergewissern. Glücklicherweise verdächtigt Frau Marthe Rull, Eves Mutter, Ruprecht, den die Tochter zu ihrem Missfallen auserkoren hat.
Der Gerichtsschreiber Licht, der sich auch schon vorstellen kann, auf dem Richterstuhl Platz zu nehmen, erschwert die knifflige Aufgabe, in einem Prozess rechtskräftig eine dienliche Wahrheit zu installieren, welche die eigentliche Wahrheit verdeckt. Aber für Adam wird die Affäre zum späten Frühling mit Abgang.
Das im Blankvers gehaltene Meisterwerk verdankt seine Entstehung dem Kupferstich "la cruche cassée" von Le Veau. Das Bild im Zimmer von Heinrich Zschokke in Bern löste 1802 einen literarischen Wettstreit zwischen Kleist, Zschokke und Ludwig Wieland aus. 1803 diktierte Kleist die ersten drei Szenen des Einakters dem Freund Ernst von Pfuel, um sein Talent für Komik zu beweisen. 1806 vollendet, wurde das Lustspiel 1808 von Goethe in Weimar uraufgeführt, wo es skandalös scheiterte. Johann Daniel Falk erinnert sich: "Kleist war wütend, als er erfuhr, daß das Stück so durchgefallen war. Er wollte Goethen fordern, sich mit ihm schießen usw. Man hatte ihm glaublich gemacht, Goethe habe absichtlich das Stück zu 3 Akten ausgesponnen und es dadurch zum Fallen gebracht."
Linktipp: »ORF« als Produktionsfirma haben auch
- Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (Iris Drögekamp)
- Die Kapuzinergruft (Harald Krewer)
- Witiko (Maria Ott)