Film


Ein Mann wie Sprengstoff

Ein Mann wie Sprengstoff

(The Fountainhead)

King Vidor

 



Übersicht


Filmtyp : Spielfilm
Originalsprache : Englisch
Produktionsland : USA
Filmtechnik : Schwarzweißfilm
Länge (Minuten) : 1 Stunde 54 Minuten

Kurzbeschreibung


»Ein Mann wie Sprengstoff« ist eine Filmbiografie und Filmdrama von King Vidor. 1949 ist der Film zuerst erschienen. In den Hauptrollen spielen u.a. Moroni Olsen, Ray Collins und Henry Hull.

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Besetzung


Regie : King Vidor
Produktion : Henry Blake
Drehbuch : Ayn Rand
Kamera : Robert Burks
Schnitt : David Weisbart
Filmmusik : Max Steiner
Darsteller :
Gary Cooper Howard Roark
Patricia Neal Dominique Francon
Raymond Massey Gail Wynand
Kent Smith Peter Keating
Robert Douglas Ellsworth Toohey
Henry Hull Henry Cameron
Ray Collins Roger Enright
Moroni Olsen Vorsitzender
Jerome Cowan Alvah Scarret


Informationen


Die Figur des Architekten Howard Roark war in diesem Film wie auch im zugrunde liegenden Buch von Frank Lloyd Wright inspiriert, dessen Bauten zum Teil als Vorbild für die auf der Leinwand gezeigten Modelle genommen wurden. Wright war Schüler von Louis Sullivan, dessen Leitsatz Form Follows Function als Hommage leicht verändert dem sterbenden Henry Cameron in den Mund gelegt wurden.

Wright sollte ursprünglich Szenenbildner des Films werden, was aber an seinen überzogenen Gagenforderungen scheiterte. So wurde Edward Carrere engagiert, der sich an den Arbeiten Wrights und an Entwürfen zum Chicago Tribune Tower orientierte. So ähnelt einer von Roarks Bauten eher sachlich-nüchternen Wettbewerbsbeiträgen von Walter Gropius oder Bernard Bijvoet, während die traditionellen Bauten von Roarks Zeitgenossen sich dem Siegerentwurf für das Tribune-Hochhaus von Raymond Hood annähern.

Die Bewertung und Einordnung der Architektur stellt einen wesentlichen Unterschied zwischen Roman und Film dar. Während im Roman Roarks materialgerechter und erdverbundener Stil deutlich gegen die kühlere europäische Moderne abgesetzt wird und das Streben nach ursprünglicher Architektur verdeutlichen soll, stehen im Film gerade die strengen europäischen Formen für Individualität und werden zu den überladenen Entwürfen von Roarks Zeitgenossen, die mit einem verweichlichten Festhalten an alten Normen verglichen werden, in Kontrast gesetzt. So wirken auch die Projekte von Roarks Lehrmeister Cameron wie ein Vorgriff auf den Brutalismus der 1950er Jahre.

Frank Lloyd Wright, der sich über den Roman noch lobend geäußert und für die Autorin ein (nicht realisiertes) Haus entworfen hatte, distanzierte sich von dem Film vor allem wegen der Sprengungsszene:

"Ich will damit nichts zu tun haben. Ich stimme zwar der These zu, daß ein Künstler ein Recht auf sein Werk hat, aber hier ist sie zu weit gegangen. Es gibt meiner Philosophie einen falschen Beigeschmack. Sie wollte, daß ich für ihr Buch Stellung nehme, aber ich habe abgelehnt."

Ayn Rand, Autorin des Drehbuchs und der Vorlage, legte, ihrer Filmfigur ähnlich, starken Wert auf die genaue Umsetzung ihres Skripts. Sie handelte mit den Produzenten die ungekürzte Umsetzung des abschließenden Monologes der Hauptfigur aus. Als King Vidor dementgegen Kürzungen der schwer verständlichen Worte vornehmen wollte, intervenierte Rand und die Rede musste ungekürzt aufgenommen werden. So ist diese mit sechs Minuten einer der längsten Monologe in der Filmgeschichte.

Der Roman war seinerzeit ein großer Erfolg und erfreute sich auf Grund seines optimistischen Tenors besonders bei den amerikanischen Truppen während des Zweiten Weltkrieges großer Beliebtheit. Auch heute noch wird er in hoher Stückzahl verkauft.


Linktipp: »Englisch« als Originalsprache haben auch