Feature


Die bürgerliche DDR

Die bürgerliche DDR

Katrin Wenzel (Regie)
Friedrich Dieckmann (Autor)

 



Übersicht


Produktionsfirma : MDR
Länge (Minuten) : 58 Minuten
Thema : DDR, Bürgerlichkeit

Kurzbeschreibung


»Die bürgerliche DDR« ist ein Feature. Es ist zuerst erschienen im Jahr 2014. Regie führte Katrin Wenzel. Geschrieben wurde es von Friedrich Dieckmann. Sprecher ist Sigrun Fischer.

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Besetzung


Regie : Katrin Wenzel
Autor : Friedrich Dieckmann
Sprecher :
Sigrun Fischer


Inhalt


Bürgerliche DDR - wie kann das sein? Hatte die SED Erich Honeckers das Land per Verfassung nicht als „sozialistischen Staat der Arbeiter und Bauern“ bestimmt? Erst in Artikel 2 kamen „die Angehörigen der Intelligenz“ und „die anderen Schichten des Volkes“ vor. Aber wenn Bürgertum in der DDR auch keine wirtschaftlich und politisch relevante Schicht sein konnte - ohne bürgerliche Ärzte, Wissenschaftler, Künstler, Gewerbetreibende hätte das Land überhaupt nicht existieren können. Der bürgerliche Einfluss ging von dem im Land verbliebenen Kulturbürgertum aus, das starken Rückhalt an den christlichen Kirchen, schwächeren an drei eingefrorenen bürgerlichen Parteien hatte, und verband sich mit dem Wirken jener Schicht, die „sozialistische Intelligenz“ hieß und im Lauf der Zeit zunehmend bürgerliche Bedürfnisse entwickelte: nach Eigenverantwortung, Mitbestimmung, Befreiung aus den Zwängen einer quasifeudalen Hierarchie. Alles dies floss 1989 in einer Volkserhebung zusammen, deren Forderungen die einer klassischen bürgerlichen Revolution waren: Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit; sie brachten dank günstiger weltpolitischer Umstände
die absolute Monarchie des proletarischen Ständestaats binnen kurzem zum Einsturz. Im Gespräch mit Beteiligten ergründet das Feature von Friedrich Dieckmann Hintergründe und Bedingungen dieser „bürgerlichen DDR“, die 1989/90 für wenige Monate die Geschicke des Landes in ihre Hände nahm.


Linktipp: »MDR« als Produktionsfirma haben auch