Feature


Das Land, in dem es immer regnet

Das Land, in dem es immer regnet

- Zurück in Litauen-

Juratė Braginaitė (Regie und Autorin)

 



Übersicht


Produktionsfirma : DLR
Länge (Minuten) : 57 Minuten
Ort : Litauen

Kurzbeschreibung


»Das Land, in dem es immer regnet« ist ein Feature. Es ist zuerst erschienen im Jahr 2021. Regie führte Juratė Braginaitė. Geschrieben wurde es von Juratė Braginaitė. Sprecher sind Katja Hirsch, Juratė Braginaitė.

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Besetzung


Regie : Juratė Braginaitė
Autor : Juratė Braginaitė
Sprecher :
Katja Hirsch
Juratė Braginaitė


Inhalt


Das baltische Land Litauen wird von vielen verlassen. Auch die Autorin ist vor 19 Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland ausgewandert. Jetzt ist sie dort zu Besuch. Was ist geblieben von damals, und welche Geschichten erzählen die, die geblieben sind?
„In Litauen leben zur Zeit 2,794 Millionen Menschen. In den letzten 30 Jahren ist die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner um ein Viertel geschrumpft. Manche von ihnen sind gestorben und manche leben weiter in einem anderen Land, zum Beispiel im Vereinigten Königreich oder in Irland, in Norwegen, in Kanada, in den USA oder nicht zuletzt in Deutschland, wo auch ich seit 19 Jahren lebe. Seitdem war ich in Litauen öfter auf Google Maps als zu Fuß unterwegs. Leider stecke ich da immer im Jahr 2012 fest, als das Google-Auto durchs Land fuhr. Und der Ton fehlt auch. Außerdem fehlen: Gesichter, Gerüche, fließende Bewegungen, ein kurzes „laba diena“, guten Tag, oder ein langes Gespräch über die Dinge des Alltags, über den Gartenzaun hinweg. Litauen und ich, wir beide haben uns seit meinem Abgang stark verändert. Dazwischen liegen unter anderem: der Beitritt in die EU und in die NATO, eine ganze Pubertät, gleich zwei Legislaturperioden der ersten litauischen Präsidentin, Ab- und Aufbau von Sprachbarrieren (deutsch-litauisch), erste Lieben, ein Abitur, das Erwachsenenalter und drei Studiengänge (einer davon unvollendet), die mich heute zu diesem Feature führen. Wer sind wir zwei heute, wenn wir aufeinander treffen? Erkenne ich das Land überhaupt noch wieder? Wer aus meinem Bekannten- und Verwandtenkreis ist gegangen? Und was ist aus denen geworden, die da geblieben sind? Beißen sie die Zähne zusammen und halten pflichtgetreu die Stellung? Oder sind sie glücklicher, weil mehr Platz für sie und ihre Geschichten bleibt?“


Linktipp: »2021« als Erscheinungsjahr haben auch