Film


Massaker im Morgengrauen

Massaker im Morgengrauen

(A Thunder of Drums)

Joseph M. Newman

 



Übersicht


Filmtyp : Spielfilm
Originalsprache : Englisch
Produktionsland : USA
Länge (Minuten) : 1 Stunde 37 Minuten

Kurzbeschreibung


»Massaker im Morgengrauen« ist ein Western von Joseph M. Newman. 1961 ist der Film zuerst erschienen. In den Hauptrollen spielen u.a. Tammy Marihugh, Carole Wells und Duane Eddy.

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Besetzung


Regie : Joseph M. Newman
Produktion : Robert Enders
Drehbuch : James Warner Bellah
Kamera : William W. Spencer
Schnitt : Ferris Webster
Filmmusik : Harry Sukman
Darsteller :
Richard Boone Captain Stephen Maddocks
George Hamilton Lt. Curtis McQuade
Luana Patten Tracey Hamilton
Arthur O'Connell Sgt. Karl Rodermill
Charles Bronson Trooper Hanna
Richard Chamberlain Lt. Porter
James Douglas Lt. Thomas Gresham
Tammy Marihugh Laurie Detweiler
Carole Wells Camden Yates
Duane Eddy Trooper Eddy
Slim Pickens Trooper Erschick
Clem Harvey Trooper Denton
Casey Tibbs Trooper Baker



Fort Canby
Trooper Erschick (Slim Pickens) und Trooper Hanna (Charles Bronson) gelangen während eines Patrouillen-Rittes durch Indianerland zu einer Ranch und finden nur noch die Leichen der von Indianern ermordeten Siedler. Einzig ein kleines Mädchen hat das Massaker im Morgengrauen überlebt. Sie bringen das traumatisierte Kind nach Fort Canby, wo Captain Stephen Maddocks (Richard Boone) die Ankunft eines neuen Offiziers erwartet. Lieutenant McQuade (George Hamilton) ist hier jedoch kein Unbekannter. Er wuchs hier auf, sein Vater war der ehemalige Kommandeur des Forts, Captain Maddocks dessen ungeliebter Untergebener. Keine gute Grundlage für eine unvoreingenomme berufliche Beziehung. Die Situation ist von Beginn an angespannt. Als sich herausstellt das McQuades ehemalige Geliebte Tracey Hamilton (Luana Patten) mittlerweile die Verlobte eines anderen Offiziers ist und er mit ihr während eines sehr vertraulichen Gesprächs von dessen bestem Freund Lieutenant Porter (Richard Chamberlain) überrascht wird, ist der Neustart im Fort beinahe vollends gescheitert bevor er richtig begonnen hat. Da jedoch herausgefunden werden muss, welcher Stamm sich gerade auf dem Kriegspfad befindet und McQuade's Ehrgeiz mindestens so groß wie sein Stolz ist, bekommt er bald genug Gelegenheit sich zu beweisen. In der Liebe wie im Kampf.




Armee-Alltag
Joseph M. Newman's fünfter und letzter Western ist auch wieder ein solide inszenierter Genre-Beitrag der gehaltvollen, ausgewogenen Art und fein anzusehen. Das Setting in Arizona im Außenposten der Kavallerie, die sich mit Apachen und Komantschen herumschlagen muss, erinnert an John Sturges ESCAPE FROM FORT BRAVO (1953) und natürlich an John Ford's legendäre Kavallerie-Trilogie mit John Wayne, deren Drehbücher ebenfalls auf Texten von James Warner Bellah basierten, der hier allein für das Script verantwortlich zeichnet. Dies führt zwar zu weniger differenzierter Sicht auf die Indianer, doch zu einer überzeugenden ruhigen Darstellung des Armee-Alltags zu jener Zeit in den 1870er Jahren, auf der deutlich der Schwerpunkt des Filmes liegt. Hierbei kommt Newman das klug besetzte Ensemble um Richard Boone und George Hamilton entgegen, in wichtigen Nebenrollen mit künftigen Stars wie Charles Bronson und Richard Chamberlain versehen, welche von bewährten Charakterköpfen wie Slim Pickens und Arthur O'Connell unterstützt werden. Es ist sicher müßig darüber zu debattieren was John Ford Himself aus dem Stoff gemacht hätte, der ganze Look wäre sicherlich anders ausgefallen. Mir gefällt Newmans Stil recht gut, er füllt die Figuren womöglich nicht so ausführlich mit Leben, wie es andere getan hätten, aber er behandelt sie mit viel Respekt und Einfühlungsvermögen, so das sie einem niemals egal sind. Die Charaktere sind allesamt ambivalent gestaltet und damit durch und durch menschlich. In den ausgefeilten Dialogen werden allerlei Themen behandelt und psychologisch abgearbeitet, wovon besonders der von Richard Boone verkörperte Captain Maddocks profitiert. Boone spielte einige Jahre später in RIO CONCHOS von Gordon Douglas einen durchaus ähnlichen Charakter mit gleichem Background (seine gesamte Familie wurde von Indianern ermordet), der eine gänzlich andere weil viel radikalere Richtung einschlägt. A THUNDER OF DRUMS bleibt ein sehr sehenswerter Kavallerie-Western bei dem am Ende auch die Action nicht zu kurz kommt, mit toller Besetzung und professioneller Inszenierung.



Kurzkritiken


     
Top besetzter und gespielter Kavallerie-Western im Geiste John Ford's, wie dessen thematisch verwandte Trilogie nach einer Vorlage von James Warner Bellah.



Linktipp: »1961« als Erscheinungsjahr haben auch