Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Portugiesisch |
Umfang | : | ca. 358 Seiten |
Besondere Liste | : | Das Buch der 1000 Bücher |
Verlag | : | Bertelsmann-Club, Rowohlt Verlag |
Buchreihe | : | Jahrhundert-Edition |
Kurzbeschreibung
»Die Stadt der Blinden« ist ein Roman von Jose Saramago. 1995 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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Charakteristik / 1 Einschätzung
Anspruch Wissen |
5 1 |
Liebe Humor |
1 1 |
Erotik Spannung |
1 3 |
Unterhaltung Transzendenz |
2 1 |
Figuren
Ehefrau des Arztes
Arzt
Mädchen mit der dunklen Brille
Mann mit Augenklappe
Barkeeper
Buchhalter
Erster Blinder
Frau des ersten Blinden
Dieb
Junge
Gesundheitsministerin
Arzt
Mädchen mit der dunklen Brille
Mann mit Augenklappe
Barkeeper
Buchhalter
Erster Blinder
Frau des ersten Blinden
Dieb
Junge
Gesundheitsministerin
Grauenvoll menschlich und tief philosophisch
In ganz einfacher, unaufgeregter Sprache erzeugt Saramago unglaubliche Bilder. Szenen von größter Brutalität wechseln mit Zeugnissen tiefen Vertrauens, zwischen ganz viel Verwahrlosung, Ekel und vor allem Unsicherheit. Der Ton ist schwer, mit einem eigenartigen traurigen Humor, an vielen Stellen klingt es sentenzhaft. Über weite Passagen erzählt Saramago beinahe szenisch und verzichtet dabei auf Anführungszeichen und Absätze, sodass man beim Lesen schnell den Überblick verliert, wer gerade spricht. Als wäre man selbst in gewisser Weise blind.
"Die Stadt der Blinden" ist jedoch kein Buch zum "Mitfühlen". Der Aufbau ist parabelartig, die Figuren sind Beispielmenschen. Die Übertragungsebene ist indes unerschöpflich. Der Roman gibt Denkanstöße zu einer Vielzahl zeitloser Themen: Menschsein, Hoffnung, Autorität, Zivilisation und Verwahrlosung, Scham und Schamlosigkeit, vor allem aber gegenseitige Wahrnehmung und Verständigung - und ist damit gerade in der Diskussion um unsere Streit- und Gesprächskultur brandaktuell. Ein Buch, das definitiv lange nachklingt.
"Die Stadt der Blinden" ist jedoch kein Buch zum "Mitfühlen". Der Aufbau ist parabelartig, die Figuren sind Beispielmenschen. Die Übertragungsebene ist indes unerschöpflich. Der Roman gibt Denkanstöße zu einer Vielzahl zeitloser Themen: Menschsein, Hoffnung, Autorität, Zivilisation und Verwahrlosung, Scham und Schamlosigkeit, vor allem aber gegenseitige Wahrnehmung und Verständigung - und ist damit gerade in der Diskussion um unsere Streit- und Gesprächskultur brandaktuell. Ein Buch, das definitiv lange nachklingt.
Kurzkritiken
Langeweile gepaart mit ekelerregenden Szenen. Und am Ende kommts nichts Gehaltvolles heraus.
Verfilmungen
Übersetzung
Ray-Güde Mertin (1997)
Ausgaben
nicht mehr lieferbar
Linktipp: »Portugiesisch« als Originalsprache haben auch
- Der Alchimist (Paulo Coelho)
- Der Zahir (Paulo Coelho)
- Veronika beschließt zu sterben (Paulo Coelho)
- Handbuch des Kriegers des Lichts (Paulo Coelho)
- Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte (Paulo Coelho)