Film




Übersicht


Namensvariante : Der vermißte Spähtrupp
Filmtyp : Spielfilm
Originalsprache : Englisch
Stichwort : Literaturverfilmung
Produktionsland : USA
Filmtechnik : Schwarzweißfilm
Länge (Minuten) : 1 Stunde 14 Minuten

Kurzbeschreibung


»Die letzte Patrouille« ist ein Kriegsfilm und Abenteuerfilm von John Ford. 1934 ist der Film zuerst erschienen. In den Hauptrollen spielen u.a. Alan Hale, Billy Bevan und J. M. Kerrigan.

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Besetzung


Regie : John Ford
Produktion : Merian C. Cooper
Drehbuch : Dudley Nichols
Kamera : Harold Wenstrom
Schnitt : Paul Weatherwax
Filmmusik : Max Steiner
Darsteller :
Victor McLaglen Sergeant
Boris Karloff Sanders
Wallace Ford Morelli
Reginald Denny Brown
J. M. Kerrigan Quincannon
Billy Bevan Hale
Alan Hale Cook
Howard Wilson Pilot



Bis zum letzten Mann
Mesopotamien im Ersten Weltkrieg. Ein Spähtrupp auf beschwerlichem Marsch durch die Wüste. Nur der Offizier kennt das Ziel. Als er stirbt, übernimmt der Sergeant (Victor McLaglen) die Führung. Die Sonne brennt. Das Wasser ist knapp. Mit letzter Kraft schleppt sich die Patrouille (u.a. Boris Karloff und Wallace Ford) über eine der zahllosen Dünen. Eine Oase scheint in erreichbarer Nähe. Die Männer gelangen zum schützenden Gemäuer um die heiß ersehnte Wasserstelle. Hier wollen sie ausharren, auf Hilfe warten. Der Sergeant organisiert die Wache-Einteilung. Er weiß mittlerweile um die Verfolgung durch feindliche Truppen. Doch der Hunger und der mit den Strapazen einhergehende Wahnsinn erweisen sich bald als ebenso gefährlich für die Soldaten. Durchhalten heißt die Parole. Zumindest für jene, die noch an Rettung glauben.




Durch die Wüste
John Fords früher Kriegsfilm-Klassiker kann ebenso als Blaupause für spätere Werke des Genres betrachtet werden, wie sein STAGECOACH (1939) es für den Western war. Die überschaubare Gruppe von Männern bietet jedweden Charaktertypus, welcher jeweils zum filmischen Klischee avancierte, wenn eine Gemeinschaft in einer Gefahrensituation thematisiert wurde. Etwas das heute nur noch durch Wahrhaftigkeit und Reduktion auf das Wesentliche funktionieren kann, da überstrapaziert. Das ist hier freilich noch nicht der Fall, zu effizient, zu auf den Punkt inszeniert Ford die Männer, von denen bestenfalls der Sergeant als Identifikationsfigur dienen kann. Victor McLaglen spielt ihn in seiner bärbeißigen Art, wie es später für ihn typisch sein sollte, wenn er noch mindestens dreimal für Fords berühmte Kavallerie-Trilogie in eine ähnliche Rolle schlüpfte. Wenn man die dann sieht, ahnt man, wie er so geworden sein konnte. Bloß ist das freilich reine Theorie. Horror-Star Boris Karloff spielt den Pessimisten und Zweifler mit Hingabe und auch der restliche Cast agiert überzeugend. Interessant bleibt der Film mit seiner kurzen Laufzeit auch dadurch, dass man den Feind den ganzen Film über, bis kurz vor Schluss, nie zu Gesicht bekommt. Ein Trick, den sich später Steven Spielberg bei JAWS zu Nutze machen sollte. Das funktioniert ganz wunderbar und hält den Spannungspegel oben.



Kurzkritiken


     
Frühe Blaupause für viele folgende Kriegsdramen, von John Ford effizient inszeniert mit eindrucksvoll aufspielendem Ensemble.



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