Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Englisch |
Umfang | : | ca. 185 Seiten |
Thema | : | Spionage |
Figur | : | Killer |
Verlag | : | Heyne Verlag, Liebeskind |
Kurzbeschreibung
»Deine Augen hat der Tod« ist ein Roman von James Sallis. 1997 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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David ist ein Künstler. Seit fünf Jahren lebt er mit seiner Freundin Gabrielle zusammen. Es ist etwas Ernstes. Zumindest bis eines Tages das Telefon klingelt und die vertraute Stimme am anderen Ende der Leitung weckt, was lange versteckt und abgestreift schien. David ist ein Sleeper. Ein Agent im Ruhestand. Er zögert nicht eine Sekunde Gabrielle fortzuschicken, ohne zu wissen, ob er sie jemals wiedersehen wird. Der neue Auftrag setzt eine alte Maschinerie in Gang. Sofort bricht er auf. Schnell bemerkt er, dass ihm jemand auf den Fersen ist. David weiß weder wer noch warum. Die erste Verfolgungsjagd lässt nicht lange auf sich warten. Der erste Anschlag ebenfalls. David ist ein Killer. Als es Tote gibt, muss er reagieren und herausfinden, wer ein falsches Spiel mit ihm treibt. Und zu reagieren liegt ihm im Blut. Nur seine Prioritäten haben sich geändert.
Bereits 1997 veröffentlichte James Sallis, mittlerweile auch hierzulande durch DRIVER zu einigen Ehren gekommen, seinen Roman DEATH WILL HAVE YOUR EYES. Dabei erscheint es ein wenig verwunderlich, dass dieser Roman ähnlich wie Sallis' Krimis vermarktet wurde. Die Spannungselemente der Geschichte interessieren ihn nämlich nur am Rande. Vielmehr beleuchtet der Autor die Innenwelten seines Protagonisten, stürzt sich in die Abgründe menschlichen Seins, lotet die Untiefen seiner Natur aus und setzt sich mit den Themen Vergänglichkeit und Tod auseinander. Wie ein Fisch in einem reißenden Strom treibt der Killer dahin und kann auf seiner Reise nur wenig Einfluss auf die Dinge nehmen, die ihm widerfahren. Dabei muss er ein Dickicht aus Erinnerungen, Selbstwahrnehmung und Täuschungen entflechten, das es dem Leser nicht immer leicht macht, der, zugegeben untergeordneten, Handlung zu folgen. Das ist am Ende aber auch nicht mehr so wichtig. Denn mit den Personen, denen David in seinem literarischen Road-Movie begegnet, zeichnet Sallis jeweils einen American Way of Life, der irgendwo im nirgendwo angekommen ist und nun nicht mit der großen Leere zurechtkommt, in die er geführt hat. Kaum zu glauben, dass der Roman lange vor 9/11 geschrieben wurde.
Kurzkritiken










Übersetzung
Bernd W. Holzrichter (1999)
Jürgen Bürger (2009)
Ausgaben
lieferbare Ausgaben
nicht mehr lieferbar
Linktipp: »Roman« als Literaturgattung haben auch
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