Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Englisch |
Stichwort | : | Politthriller, Polizeiroman |
Genre | : | Kriminalroman |
Umfang | : | ca. 960 Seiten |
Thema | : | Pearl Harbour, Polizei, Japaner, Mord, Ermittlung, Rassismus, Faschismus, Kommunismus, Chinesen, Polizeigewalt, Politik, Politische Verfolgung, Internierung, Korruption, Betrug, Verbrechensbekämpfung, Verbrechen, Folter, Überwachung, Kriminalfall, Kriminalität |
Figur | : | Polizeibeamter, Kriminalbeamter |
Ort | : | Los Angeles, Chinatown, Little Tokyo |
Zeit | : | 1941 |
Verlag | : | Ullstein Verlag |
Kurzbeschreibung
»Perfidia« ist ein Roman von James Ellroy. 2014 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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Figuren
Dwight "Bucky" Bleichert
Lee Blanchard
Kay Lake
Ellis Loew
Russ Millard
Fritzie Vogel
Elizabeth Short
Dudley Smith
William H. Parker
Hideo Ashida
Jack Webb
Preston Exley
Pierce Patchett
Jim Davis
Jack Horrall
Claire De Haven
Bette Davis
Ace Kwan
Terry Lux
Buzz Meeks
Mike Breuning
Dick Carlisle
Scotty Bennett
Joan Crawford
Bertold Brecht
Sergei Rachmaninow
Gerald L. K. Smith
Lee Blanchard
Kay Lake
Ellis Loew
Russ Millard
Fritzie Vogel
Elizabeth Short
Dudley Smith
William H. Parker
Hideo Ashida
Jack Webb
Preston Exley
Pierce Patchett
Jim Davis
Jack Horrall
Claire De Haven
Bette Davis
Ace Kwan
Terry Lux
Buzz Meeks
Mike Breuning
Dick Carlisle
Scotty Bennett
Joan Crawford
Bertold Brecht
Sergei Rachmaninow
Gerald L. K. Smith
The Revelers
Los Angeles 1941, Dezember, der Monat in dem Pearl Harbour bombardiert wird: Der Mord an einer vierköpfigen japanischen Familie am Vorabend von Pearl Harbour bringt vier sehr unterschiedliche Charaktere in einen mehrere Wochen andauernden amerikanischen Alptraum in einer Niemandszeit, einem vernebelten Taumel in einem gemeinsamen Sog Richtung Untergrund aus Politik, Gewalt und Tod mit ungewissem Ausgang. Einzig der anstehende Krieg ist eine feste Konstante in diesen unruhigen Zeiten in denen die Protagonisten, jeder auf seine Weise von den Ereignissen wie von einem reißenden Strom fortgerissen wird und versucht das rettende Ufer zu erreichen.
Der Schachspieler
Handelnde Figuren: Kay Lake - getriebener Freigeist und männerverschlingende Sirene, eine Traumfrau, soviel ist sicher, doch auch gefährlich für alle Beteiligten
Dudley Smith - irischstämmiger aufstrebender Polizei-Sergeant, rücksichtslos, kaltherzig, mörderisch klug,vögelt Bette Davis und macht wirklich alles um seine dunklen Ziele zu erreichen.
Hideo Ashida - Polizist, Forensiker, Amerikaner japanischer Abstammung und heimlich schwul, nicht die besten Vorraussetzungen in Zeiten wie diesen, doch wo ein Wille ist...
William H. Parker - "Whiskey"-Bill, der nächste Polizei-Chef von L.A., geplagt von düsteren Obsessionen, Alkoholiker mit inneren Dämonen als letzte Bastion im Kampf für Gerechtigkeit, wenn nötig auch mit schmutzigen Händen.
Als Nebenfiguren finden wir einen reichen Katalog aus alten Bekannten aus Ellroy's Werk vor, namentlich:
Dwight "Bucky" Bleichert, Lee Blanchard, Ellis Loew, Russ Millard, Fritzie Vogel, Elizabeth Short, Jack Webb, Preston Exley, Pierce Patchett, Jim Davis, Jack Horrall, Claire De Haven, Ace Kwan, Terry Lux, Buzz Meeks, Mike Breuning, Dick Carlisle, Scotty Bennett, als Zugabe gibt es Gastauftritte von Joan Crawford, Bertold Brecht, Sergei Rachmaninow und anderen.
An dieser Tatsache kann man bereits erkennen, Ellroy beginnt sich selbst zu verwalten, sein Werk auszubreiten und zu vertiefen. Ein Kriminalroman ist das freilich schon längst nicht mehr, eher ein politisches zeitgeschichtliches Epos mit fiktiven Figuren in realen Geschehnissen. Da kann man anfänglich etwas irritiert sein, das hier zunächst scheinbar einfach alte Stories aufbereitet werden und zugegeben, die Irritation hält recht lange an. Doch ab der Hälfte des fast 1000-seitigen Werkes wird langsam klar wo der Autor hin will, das er einem Schachspieler gleich seine Figuren in Stellung gebracht hat, das er die Fäden ausgelegt hat, die den Leser schlussendlich doch noch packen und dies ist wahrhaft meisterhaft, mit großem Geschick und einfach ganz großes Kino. Im Prinzip wird hier der Bodensatz für das neue L.A.-Quartett gelegt und ich bin mir sicher das da noch großes kommen wird. Einzig der berühmte Sog, der Griff ins Genick bleibt hier aus, doch das ist jammern auf höchstem Niveau, die 90er sind vorbei und Ellroy ist älter geworden, wie seine Leser auch. Somit ist das was er mit PERFIDIA liefert nicht das nächste Meisterwerk, doch wie erwähnt meisterhaft geschrieben, unverwechselbar und immer noch einzigartig. Wer bis hierhin nichts mit Ellroy anfangen konnte, wird es auch mit diesem Buch nicht können, allen anderen sei PERFIDIA hiermit wärmstens empfohlen, Neueinsteiger können jetzt natürlich feiern, liegt doch bereits ein ganzer Folge-Kanon vor. Ist das nicht wunderbar?
Dudley Smith - irischstämmiger aufstrebender Polizei-Sergeant, rücksichtslos, kaltherzig, mörderisch klug,vögelt Bette Davis und macht wirklich alles um seine dunklen Ziele zu erreichen.
Hideo Ashida - Polizist, Forensiker, Amerikaner japanischer Abstammung und heimlich schwul, nicht die besten Vorraussetzungen in Zeiten wie diesen, doch wo ein Wille ist...
William H. Parker - "Whiskey"-Bill, der nächste Polizei-Chef von L.A., geplagt von düsteren Obsessionen, Alkoholiker mit inneren Dämonen als letzte Bastion im Kampf für Gerechtigkeit, wenn nötig auch mit schmutzigen Händen.
Als Nebenfiguren finden wir einen reichen Katalog aus alten Bekannten aus Ellroy's Werk vor, namentlich:
Dwight "Bucky" Bleichert, Lee Blanchard, Ellis Loew, Russ Millard, Fritzie Vogel, Elizabeth Short, Jack Webb, Preston Exley, Pierce Patchett, Jim Davis, Jack Horrall, Claire De Haven, Ace Kwan, Terry Lux, Buzz Meeks, Mike Breuning, Dick Carlisle, Scotty Bennett, als Zugabe gibt es Gastauftritte von Joan Crawford, Bertold Brecht, Sergei Rachmaninow und anderen.
An dieser Tatsache kann man bereits erkennen, Ellroy beginnt sich selbst zu verwalten, sein Werk auszubreiten und zu vertiefen. Ein Kriminalroman ist das freilich schon längst nicht mehr, eher ein politisches zeitgeschichtliches Epos mit fiktiven Figuren in realen Geschehnissen. Da kann man anfänglich etwas irritiert sein, das hier zunächst scheinbar einfach alte Stories aufbereitet werden und zugegeben, die Irritation hält recht lange an. Doch ab der Hälfte des fast 1000-seitigen Werkes wird langsam klar wo der Autor hin will, das er einem Schachspieler gleich seine Figuren in Stellung gebracht hat, das er die Fäden ausgelegt hat, die den Leser schlussendlich doch noch packen und dies ist wahrhaft meisterhaft, mit großem Geschick und einfach ganz großes Kino. Im Prinzip wird hier der Bodensatz für das neue L.A.-Quartett gelegt und ich bin mir sicher das da noch großes kommen wird. Einzig der berühmte Sog, der Griff ins Genick bleibt hier aus, doch das ist jammern auf höchstem Niveau, die 90er sind vorbei und Ellroy ist älter geworden, wie seine Leser auch. Somit ist das was er mit PERFIDIA liefert nicht das nächste Meisterwerk, doch wie erwähnt meisterhaft geschrieben, unverwechselbar und immer noch einzigartig. Wer bis hierhin nichts mit Ellroy anfangen konnte, wird es auch mit diesem Buch nicht können, allen anderen sei PERFIDIA hiermit wärmstens empfohlen, Neueinsteiger können jetzt natürlich feiern, liegt doch bereits ein ganzer Folge-Kanon vor. Ist das nicht wunderbar?
Kurzkritiken












Übersetzung
Stephen Tree (2015)
Ausgaben
nicht mehr lieferbar
Linktipp: »Ermittlung« als Thema haben auch
- Clockers (Richard Price)
- Der Handschuhtäter (Henry Slesar)
- Zum Tode erwacht (Daphne du Maurier)
- Homicide (David Simon)
- Die Adlon Verschwörung (Philip Kerr)