Film
Übersicht
Filmtyp | : | Spielfilm |
Originalsprache | : | Englisch |
Produktionsland | : | USA |
Länge (Minuten) | : | 1 Stunde 20 Minuten |
Kurzbeschreibung
»Auf der Spur des Todes« ist ein Western von Jack Arnold. 1956 ist der Film zuerst erschienen. In den Hauptrollen spielen u.a. David Kasday, Trevor Bardette und Grant Williams.
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Besetzung
Regie | : | Jack Arnold | ||||||||||||||||||||
Produktion | : | Albert Zugsmith | ||||||||||||||||||||
Drehbuch | : | Martin Berkeley | ||||||||||||||||||||
Kamera | : | William E. Snyder | ||||||||||||||||||||
Schnitt | : | Edward Curtiss | ||||||||||||||||||||
Filmmusik | : | Hans J. Salter | ||||||||||||||||||||
Darsteller | : |
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"Es geht nichts über Erdbeermarmelade!"
Im Brustton der Überzeugung äußert Alec Longmire (Rory Calhoun) diese Feststellung gegenüber seinem Mitflüchtling als man endlich während der wohlverdienten Pause dazu kommt, den Hunger zu stillen und beim gemeinsamen Abendmahl auch existenzielle Fragen zu diskutieren. Ist ein Leben mit der Waffe in der Hand überhaupt lebenswert? Sind die Überlebenschancen nicht begrenzt? Und wenn nicht, was kommt danach? Schnell werden sich die beiden Revolvermänner auf der Flucht einig, das jeder Zeitpunkt der richtige ist, sein Leben zu ändern. Was schwierig ist, wenn man steckbrieflich gesucht wird. Zum Glück gibt es auch noch andere Bundesstaaten in denen das nicht so ist. Nach derlei Erkenntnissen bettet man sich zur Nachtruhe, wird jedoch unsanft geweckt. Den Häschern ist es gelungen des Nächtens der Spur zu folgen, das Versteck ausfindig zu machen und nun zu belagern. Eine Schießerei soll die Situation ein für allemal klären, führt jedoch zur eindeutigen Niederlage der Verfolgten. Longmire kommt mit dem Leben davon, nicht ohne zuvor seinem sich für ihn opfernden Partner ein Versprechen auf Einlösung vorangegangener Erkenntnis zu geben. Gesagt - getan: In der nächsten Stadt trifft Longmire auf den unvoreingenommenen Sheriff Jade Murphy (Dean Jagger), dem es gelingt den Neuankömmling vollends von der Neuausrichtung seines zukünftigen Lebens zu überzeugen, indem er ihn rät, seine Fertigkeiten an der Waffe für das Gute einzusetzen und macht ihn kurzerhand zu seinem Deputy. Doch wie das immer so ist. Da gibt es eine kleine Stadt, einen Rinderbaron und eine Menge kleine Farmen, die der Gewalt des Mächtigen weichen sollen. Wie gut das Alec Longmire mittlerweile auf sein Gewissen hört und sich neuerdings dem schnöden Mammon versagt.
RED SUNDOWN
RED SUNDOWN, wie das zweite Western-Werk des sonst Fantasy-Affinen Kult-Regisseurs Jack Arnold, dem KING OF B-MOVIES, im Original betitelt ist, ist denn auch klassische B-Western-Kost, wie sie in den Fünfziger und Sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu Hauf produziert wurde, aber aus jenem Haufen eben heraus sticht Dank der Personalie des Regisseurs und nicht zuletzt seines Hauptdarstellers Rory Calhoun, jenem heute beinahe vergessenen und im Gegensatz zu Audie Murphy von den Labels eher stiefmütterlich behandelten Ex-Cowboy, der in unzähligen qualitativ hochwertigen B-Western mit dem Colt in der Hand zumeist den Schatten der eigenen Vergangenheit entgegen treten musste. Während sein nicht minder produktiver Kollege Murphy häufig als Unschuld vom Lande selbige beweisen musste, konnte der hochgewachsene, dunkelhaarige Mann mit dem rauchigen Blick durchaus dunklere Charaktere verkörpern, denen man so manche Schandtat vorbehaltlos zutrauen würde. So ist es hier auch das Thema des geläuterten Waffenbruders, dem menschliche Wärme und damit einhergehende Empathie abhanden gekommen sind, welche er langsam, nicht zuletzt durch das Zusammentreffen mit mehreren ihm wohlgesonnenen Menschen, wieder findet. Das führt, wie beschrieben, zu einigen Situationen in denen Dialoge gesprochen werden die ganz dem Duktus des psychologischen Westerns der Fünfziger Jahre entsprechen und einem B-Film ein zunächst ungeahntes Maß an Tiefgang verleihen, der hin und wieder im Kanonenfeuer unter zu gehen droht. Doch Jack Arnold kriegt geschickt die Kurve und bringt seine zum Ende hin etwas schmale Geschichte nicht ganz dem pazifistischen Geiste entsprechend zu einem eiligen Schluß, der einem das nicht unbegründete Gefühl gibt, das hier noch mehr drin gewesen wäre. So bleibt das Resultat, ganz im Hembus`schen Sinne, nicht übel.
Kurzkritiken
Linktipp: »1956« als Erscheinungsjahr haben auch
- Krieg und Frieden (King Vidor)
- Der Glöckner von Notre-Dame (Jean Delannoy)
- Hauptmann von Köpenick (Helmut Käutner)
- In 80 Tagen um die Welt (Michael Anderson)
- Moby Dick (John Huston)