Literarisches Werk
Übersicht
Name einer Übersetzung | : | Schilfrohr im Winde |
Originalsprache | : | Italienisch |
Umfang | : | ca. 361 Seiten |
Verlag | : | Manesse Verlag |
Buchreihe | : | Manesse Bibliothek der Weltliteratur |
Kurzbeschreibung
»Schilf im Wind« ist ein Roman von Grazia Deledda. 1913 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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Der Roman erzählt die Geschichte des Knechtes Efix (Abkürzung von Efisio= Schutzpatron Sardiniens). Efix ist der treue Knecht dreier verarmter adliger Schwestern. Eine große Schuld aus früheren Jahren bindet Efix an das Schicksal der Schwestern. Er bewirtschaftet für sie das verarmte Landgut und aus den Erzeugnissen können alle Beteiligten mehr schlecht als recht leben. Einen Lohn hat Efix schon lange nicht mehr erhalten, aber er fügt sich geduldig in sein Schicksal. Als der Sohn der 4.,einst verstoßenen Schwester auftaucht, setzt Efix alle seine Hoffnungen auf ihn. Er hofft, dass Giacinto dem Gut wieder zu früherem Stolz und Ansehen verhilft. Aber es kommt anders....
Die drei Schwestern Pintor leben auf einem alten, verlassenen Gut, das ihr Vater hinterließ. Um dieses kümmert sich der alte Knecht Efix. Don Predu, der reiche Cousin der Schwestern, versucht immer wieder, das alte Gut zu kaufen, doch die Schwestern bleiben stur. Eines Tages kündigt sich Giacinto, der Sohn der vierten Schwester, die vor Jahren vor der Tyrannei des Vaters geflohen war, an und bringt die bisherige Eintönigkeit durcheinander. Er rührt an einem alten Geheimnis Efix´, bezaubert die jüngste Pintor-Schwester und macht Unmengen von Schulden bei der Geldverleiherin des Dorfes. Efix macht sich für alles verantwortlich und geht fort um Buße zu tun, doch er sieht bald ein, dass er nicht weglaufen darf.
Die Geschichte beginnt sehr langsam, ergießt sich in seitenlangen Landschaftsbeschreibungen, ist voll von Mystik, Geistern und Gespenstern. Erst gegen Mitte des Buches hat man sich in die Erzählung eingefunden und die Handlung gewinnt an Spannung. Hat man sich erst einmal auf den altertümlichen und etwas umständlichen Erzählton eingelassen und durchgehalten, dann erfährt man einiges über die karge Bergwelt Sardiniens, über den Stolz und die Eigenheiten der Bewohner. Eine Bereicherung, zumindest für mich.
Kurzkritiken
Übersetzung
Theodor Lücke (Schilfrohr im Winde) (1930)
Bruno Goetz (1951)
Ausgaben
nicht mehr lieferbar
Linktipp: »1913« als Erscheinungsjahr haben auch
- Unterwegs zu Swann (Marcel Proust)
- König Alkohol (Jack London)
- Der Heizer (Franz Kafka)
- Söhne und Liebhaber (D. H. Lawrence)
- Combray (Marcel Proust)