Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Englisch |
Umfang | : | ca. 120 Seiten |
Ort | : | Wien |
Zeit | : | 1945 |
Besondere Liste | : | Meyers Kleines Lexikon - Literatur, Das Buch der 1000 Bücher, The Guardian 1000 Novels |
Verlag | : | dtv Deutscher Taschenbuch Verlag, Edition Büchergilde, Paul Zsolnay Verlag, Süddeutsche Zeitung |
Buchreihe | : | SZ Bibliothek |
Kurzbeschreibung
»Der dritte Mann« ist ein Roman von Graham Greene. 1950 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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Figuren
Dr. Winkel
Kurtz
Calloway
Anna
Harry Lime
Holly Martins
Porter
Wien ist eine Reise wert
Harry Lime ist tot! Komisch, denkt Rollo Martins, hat er ihn doch erst kürzlich nach Wien bestellt, sogar Reise und Hotel bezahlt. Geschäfte wollte er mit ihm machen, was gerade gut passt, denn so abgerannt wie jetzt war Martins noch nie. Tatsächlich ist er nun zu einer Beerdigung angereist und hat keine Ahnung wie es nun weiter gehen soll. Doch nicht lange, und die britische Militärpolizei interessiert sich für ihn, will wissen was er mit Lime zu schaffen hatte, erklärt ihm, das Lime Dreck am Stecken hatte. Martins will von alledem nichts hören und da er im Moment nichts besseres zu tun hat, fängt er an herumzuschnüffeln weil er einfach nicht glauben kann, das sein Jugendfreund ein mieser Kerl gewesen sein soll. Bald schon stösst er auf erste Ungereimtheiten und es sollte doch mit dem Teufel zugehen, wenn Martins der Polizei nicht Limes Unschuld beweisen könnte. Allerdings stellen sich seine Ermittlungen schnell als komplizierter heraus als er anfangs angenommen hatte. Schließlich ist Wien so kurz nach dem Krieg in vier Besatzungszonen aufgeteilt, was das herumkommen schwieriger macht. Auch gerät er auf seiner Suche an allerlei zwielichtige Gestalten, die ihn langsam aber sicher an der Integrität seines Freundes zweifeln lassen. Sollte sich Harry Lime so verändert haben?
Perspektivwechsel
Graham Greene's Arbeitsgrundlage für Carol Reed's Filmklassiker THE THIRD MAN (1949) kam erst nach dessen Veröffentlichung 1950 im Jahre auf den Markt und ist trotz einiger inhaltlicher Unterschiede ebenso spannend wie dieser. Hat man diesen Roman gelesen und sieht sich anschließend den Film noch einmal an, entdeckt man natürlich all die kleinen Unterschiede zur Vorlage. Die geradlinig erzählte Geschichte ist frei von jeglichem Ballast, klar durch strukturiert und rational formuliert. Interessant ist auch die Perspektive. Denn im Gegensatz zum Film erleben wir die Geschichte aus Sicht des dort von Trevor Howard dargestellten Major Calloway, was alles ein wenig dichter erscheinen lässt, ist der Leser doch so immer wieder unmittelbar beteiligt. Greene selbst empfiehlt ja bereits im Vorwort sich eher den Film anzuschauen als die Lektüre seines Romans, liest man ihn dennoch mit Bedacht, fällt einem auf das der qualitative Unterschied eigentlich nicht besteht, zumindest so wie ihn der Autor beschwört. Graham Greene war wohl scheinbar ein kleiner Tiefstapler, der sein Licht gern unter den Scheffel stellt. Und das er das Buch schlussendlich doch veröffentlicht hat zeigt, das er seiner eigenen Hände Arbeit doch traute. Zum Glück für den geneigten Leser.
Kurzkritiken
























Verfilmungen
Übersetzung
Fritz Burger, Käthe Springer, Tatjana Hauptmann (1951)
Nikolaus Stingl (2016)
Illustration
Annika Siems (2017) (Sepia-Tuschezeichnungen)
Ausgaben
lieferbare Ausgaben
Der dritte Mann
(Graham Greene)
(Graham Greene)
Paul Zsolnay Verlag, 2016, 160 S., 9783552057678
Der dritte Mann
(Graham Greene)
(Graham Greene)
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag, 1994, 132 S., 9783423118941
nicht mehr lieferbar
Linktipp: »verfilmt« als Stichwort haben auch
- Die Liebe in Zeiten der Cholera (Gabriel García Márquez)
- Das Bildnis des Dorian Gray (Oscar Wilde)
- Homo Faber (Max Frisch)
- Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (Milan Kundera)
- Buddenbrooks (Thomas Mann)