Zwei an einem Tag
Wir können zu diesem Buch kein einhelliges Urteil abgeben. Unsere Geschmäcker driften hier auseinander:
Steffi konnte an der Buchbesprechung leider nicht teilnehmen, hat jedoch kurz gefasst ihre Meinung abgegeben: Eine bittersüße Geschichte, leicht und reizend erzählt mit leider todtraurigem Ende. Das Buch hat sie sehr gerne gelesen.
Ebenfalls abwesend war Andrea, doch auch sie meldete sich schriftlich zu Wort. Sie war etwas genervt vom ständigen sich emotional verpassen der beiden Protagonisten und fand, das Buch hatte für die Quantität des Inhalts eindeutig zu viele Seiten. Sylvia hat das Buch aus Zeitgründen nicht zu Ende lesen können, fand aber das bisher gelesene sehr schön.
Elisa empfand die Geschichte als belanglos, auf Dauer ermüdend, da sie sich nach ähnlichem Strickmuster laufend wiederholt. Die Kehrtwendung am Ende sah sie als überladen, zu dramatisch und leicht an den Haaren herbeigezogen.
Brigitte hat als Freundin der seichten Literatur das Buch zunächst mit großer Begeisterung gelesen. Die spätere Häufung von Problemen (Dexters Familie, Kinderlosigkeit, Emmas tragischer Tod) empfand sie jedoch als nicht zur Art der Geschichte passend und entsprechend banal abgehandelt. Zudem war Brigitte leicht sauertöpfisch, weil ihr das über etliche hundert Seiten avisierte Happy-End vorenthalten wurde. Claudias Urteil über die Zwei an einem Tag glich einem Aufschrei der Empörung. Sie sah sich außerstande für Emma oder gar Dexter das leiseste Fünkchen Empathie aufzubringen. Emmas Bereitschaft, dem rückgratlosen, egomanen Weichei Dexter immer wieder die Fußmatte zu machen, empfand sie geradezu als emanzipatorischen Rückschritt. (Weitere Superlative der Erbostheit wird sie mit Alice Schwarzer beim nächsten Meeting besprechen.)