Die Tintenwelt-Trilogie habe ich mir vor zwei Jahren selbst zu Weihnachten geschenkt. In der gebundenen Ausgabe, die wundervoll aussieht. Und habe nicht gewusst, was ich mir diese zwei Jahre entgehen lassen habe.
Tintenherz, der erste Teil, ist nicht nur ein "Buch über Bücher", wie ich sie liebe, es ist eine Liebeserklärung an die Bücher überhaupt und an die Literatur.
Jedes Kapitel beginnt auf einer neuen Seite. Ist auf der Seite, wo ein Kapitel endet, noch Platz, wird es von einer wunderschönen Illustration von Cornelia Funke geziert. Und jedes neue Kapitel beginnt mit einem kleinen Zitat aus einem anderen Buch. "Die Brautprinzessin" ist mir schon untergekommen. Oder "Peter Pan", "Der König von Narnia" oder "Die Abenteuer des Tom Sawyer" und noch viele mehr. Cornelia Funkes Schreibstil ist sehr schön.
Bei einigen Sachen war ich skeptisch, gerade, weil diese Trilogie als Jugendserie verkauft wird. Figuren, die laufend davon reden, jemanden umbringen zu wollen und mit Waffen rumhantieren, ist es das, was Jugendliche heutzutage lesen? Mir war das fast ein bisschen viel.
Und eine Gänsehaut habe ich bei zwei Szenen bekommen, als es um verbrannte Bücher ging. Da hatte ich arg mit zu kämpfen.

Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. So eine wundervolle Geschichte mit Charakteren, die man lieben und hassen kann und einem Schreibstil, von dem man sich tragen lassen kann. Ich weiß nicht, wie ich das anders beschreiben soll.
Man beginnt zu lesen und sofort ist alles um einen herum weg. Als wenn man sich mittendrin in der Geschichte befindet. Einfach toll.
Ich habe ja schon einige Bücher gelesen, wo ich immer dachte: Mensch, haben die denn gar keine Angst? Wenn Frauen sich zum Beispiel in Gefahr bringen, weil sie ihre Neugierde nicht zügeln können oder ihre Nase überall reinstecken müssen.
Aber hier, in dieser Geschichte, wird die Angst, die Meggie, Elinor und die anderen immer wieder mal haben, sehr gut beschrieben. Und obwohl das ein Fantasy-Buch ist, kann ich mich in diese Figuren sehr gut hineinversetzen und ängstige mich mit, weil ich so total in der Geschichte drin bin, wenn ich mir das Buch vorknöpfe. Das habe ich lange nicht gehabt.