Thema verschenkt
Diese triviale und klischeehafte Handlung lässt fraglich erscheinen, warum man dieses Buch eigentlich zu Ende lesen sollte (was ich immerhin tat). Es hat sich wegen der wirklich interessanten Themen gelohnt, die im Buch gestreift werden. So die Frage nach der Beziehung von Liebe, Sex und Gewalt. Oder nach den Notwendigkeiten einer gelingenden Beziehung. Oder oder oder.
Diese Themen werden jedoch nur angerissen, nie wirklich vertieft. Sie bleiben seltsam steril. Und hinterlassen den Leser unbefriedigt. Der Autor hatte angekündigt, ein sperriges und unbequemes Thema mit dem Buch zu erörtern. Das Buch selbst wirkt aber leider in gewohnter Coelho-Manier fluffig geschrieben, philosophisch angereichert, irgendwie selbstverliebt und belehrend.
es liest sich schon irgendwie nett. Und irgendwie hat man vieles auch schnell wieder vergessen.
Wirklich ärgerlich sind die wiederkehrenden Tagebuch-Einträge der Hauptheldin. Diese erreichen im Laufe des Buches philosophische Dimensionen, die nun wirklich nicht zu einer einfachen Brasilianischen Landpomeranze passen wollen. Und damit die gewollte Message des Autors nur unzureichend mit einer Handlung verbrämen.

Das Buch war mit als Offenbarung angepriesen worden, als etwas, dass mich der weiblichen Seite der Sexualität näher bringen kann. Und es hinterlässt mich ratlos.