Damals ein Skandal, der heute natürlich kaum noch greift, trotzdem sind die Zustände mehr als entsetzlich. Kuprin schafft es trotz der Schilderung des Milieus, der Schicksale einzelner Frauen und den dargestellten Gut-Mensch-Reden einiger junger Studenten nicht ins Seichte, Idealistische oder gar Sozial-Kitschige abzurutschen. Er ist immer mehr Beobachter, Protokollierer und ergreift nicht die Partei des Sittenwächters noch des Mitleidigen.
Der Untertitel ist demnach Programm, denn diese Bilder sind nur die Kehrseite des prunkvollen, mächtigen Zarenreiches um die Jahrhundertwende.