Kein Kitsch, viel Wahrheit
Um eines vorwegzunehmen: Dieses Werk ist eine Anti-Biographie. Es erschöpft sich nicht in kitschigem Pathos und sentimentalen Klischees, drängt sich keinesfalls auf und meidet schier endlose detailgetreue Nichtigkeiten. Im Gegenteil: Es erzeugt mit bewusst hypertonischer Arroganz eine subtile Ironie, die sich durch das ganze Buch zieht und mit typischem Helge-Schneider-Humor eine gekonnte Symbiose eingeht. Dem Vorgänger aus dem Jahre 1992 "Guten Tach. Auf Wiedersehn. Autobiographie, Teil I" kann diese Fortsetzung jedoch nicht das Wasser reichen. Es ist dann doch die eingangs erwähnte Sentimentalität, die in diesem Werk zwar löblicher Weise rar zu finden ist, meines Erachtens jedoch komplett fehlt. Existierte für dieses Buch ein Prädikat, so wäre "gut" gerechtfertigt.