Ich sollte nicht alles lesen, was mir in die Hände fällt.
Ein Werk, welches mir die Erkenntnis auffrischte, dass auch früher längst nicht alles, was im belletristischen Bereich gedruckt wurde, ein Mindestmaß an literarischen Wert erreichen musste. Relativ zusammenhanglos dargebotene Reflexionen gepaart mit allenfalls dem Ansatz einer Handlung, trafen mich, der vom Titel ausgehend eine vor Schmalz triefende Schnulze erwartet hatte. Der ein oder andere Gedanke ist ganz nett, das trotz der sich stark ausdrückende Liebe zum Land vollständige Fehlen einer Blut-und-Boden-Ideologie ist mehr als angenehm; zudem die Dame explizit als Zigeunerin ausgewiesen wird, man gemeinsam ein Judendörfchen besucht und Binding später dem Führer keineswegs die Treue versagte. Doch darauf beschränken sich die mir möglichen positiven Aussagen über das Büchlein.
Eine positive Wirkung der Lektüre war zumindest die, dass ich die Qualität von Hermann Hesses Reisebeschreibungen neu schätzen gelernt habe.