Kühns beinahe "musikalische" Sprache trägt das ihre dazu bei, aus dem Buch ein lohnendes Lesevergnügen zu machen. Man merkt jeder Zeile an, dass der Autor sich schon seit zwanzig Jahren mit dem Thema auseinandersetzt, und dass ihm die Figur sehr ans Herz gewachsen ist. Trotzdem behält er aber die für so ein Projekt unabdingbare Distanz und Objektivität.

Es ist Dieter Kühn gelungen, eine neue Seite dieser begnadeten Musikerin und Komponistin aufzuzeigen und ihre multiplen Persönlichkeiten dem Leser verständlich zu machen. Alles in allem eine gelungene Hommage an eine fast vergessene, große Künstlerin ohne deren unermüdliche Arbeit auch ein Robert Schumann nicht den Berühmtheitsgrad erlangt hätte, den er heute hat.