Die unendliche Weite des Meeres im Krieg
Was soll man über das Buch sagen? Die meisten haben ja eh den Film gesehen und warum sollten sie sich jetzt noch das Buch dazu antun?
Die Frage kann ich auch nicht beantworten...
Mich hat es schon immer fasziniert zu lesen was auf der Leinwand umgesetzt wurde...
Der Inhalt ist an sich ganz schnell erzählt:
1941 - Das Reich scheint immer noch auf dem Vormarsch und der Sieg scheint greifbar...
Ein U-Boot läuft aus dem Hafen in La Rochelle (an der französischen Westküste) aus um für das Deutsche Reich alliierte Boote zu versenken. An Bord ein Kriegsberichterstatter.
Und genau dieser erzählt aus seiner Sicht von dem Alltagsleben auf dem U-Boot.
Es werden Ansichten der verschiedenen Mannschaftsteile - vom Kommandanten, über die Offiziere bis zu den "einfachen" Soldaten/Seefahrern - aufgezeigt. Wie wird der Krieg durch diese Leute wahrgenommen bzw. was wird überhaupt vom Krieg wahrgenommen...
Was das Buch so interessant macht ist der tagebuchähnliche Schreibstil des Autors, da dadurch die "reale" Kriegswirklichkeit aufgezeigt wird. Aber eben beschränkt auf dieses U-Boot.
Was denken die Leute, wie funktioniert so ein U-Boot und wie gestaltet sich das Leben in dieser Enge.
Natürlich war es verdammt spannend, als das Boot auf Angriffskurs ging - diesen positiv abschloß und dann aber gleich aus dem Freudentaumel in die Hölle der stundenlangen Wasserbombenverfolgung überging...
Auch als man die Meeresenge von Gibraltar "durchbrechen" musste...
Für wen ist das Buch reizvoll?
Ich habe das Buch zweimal gelesen, das erste Mal, weil es gerade greifbar war. Beim zweiten Mal hab ich mich mit dem Thema 2. Weltkrieg beschäftigen wollen und da passt das Buch ja ganz gut rein. Ich wollte aber nicht meine Geschichtswissen durch Sachbücher auf Vordermann bringen, sondern einfach mal lesen...
Der Schreibstil ist, wie ich oben schon erwähnte - tagebuchartig.
Und man merkt, dass Herr Buchheim noch nicht auf der Höhe seines literarischen Schaffens war...
Kommentare
"noch nicht auf der Höhe seines literarischen Schaffen war"
Klingt danach, dass hier wieder einmal sehr interessanter Inhalt in dürftige Sprache verpackt worden ist.
"dürftige Sprache" kann ich jetzt nicht bestätigen. Der Sprachstil passt perfekt zum Inhalt, nichts hat mir einen besseren Eindruck vom Denken der "Intelligenz" im 2.WK vermittelt, als Buchheims dokumentarische Romane...