Geschmackssache
"Cooper" ist alles andere als ein Durchschnittsroman. Schon mit den ersten Sätzen wird klar, dass hier ein besonderer Stil versucht wird, mit den ersten Seiten bemerkt man, dass auch inhaltlich nicht einfach nur eine weitere Geschichte erzählt werden soll.
Sprache und Geschehen, zudem die Reflexionen und Andeutungen werden sicher einigen Lesern gefallen, meinen Gefallen fand es aus vielen Gründen nicht.
Es ist in seinem Sprachgebaren nicht konsequent (ein Beispiel: Im ersten Satz werden die Eltern mit "ein Mann" und "eine Frau" bezeichnet, im folgenden haben sie plötzlich Namen)
Die Sprache als solche wirkt manieriert, die Überhöhung des Inhalts mit ihr verquast (Es wird oft vom Schicksal gesprochen, welches eingreift, usw.usf.)
Inhaltlich ist fast alles nur angedeutet, was, wenn der Inhalt genug bietet, kein Problem darstellt, hier aber nicht der Fall ist (Die Figuren an der Tankstelle, das, was mit der Frau im Haus passiert ist, das Leben der Frau danach.)
Der Inhalt als solches wirkt in vielem konstruiert (Die Eltern kaufen ein Haus, ohne den Kindern es je vorher gezeigt zu haben, uvm.)