HOME IS WHERE THE HEART IS
Von Simon Wincer (LONESOME DOVE, 1989) nach einem Roman von Louis L'Amour für den Fernsehsender TNT gedreht, weißt die Produktion absolute Kino-Qualität auf. Wie der aufmerksame Genre-Freund weiß, drehte Tom Selleck mit Simon Wincer elf Jahre zuvor das Highlight QUIGLEY DOWN UNDER, beider Karriere-Höhepunkt. CROSSFIRE TRAIL steht nun ganz in dieser Tradition, 2003 legten die beiden nochmal mit einem Remake des Lee-Marvin-Klassikers MONTE WALSH nach. Beim vorliegenden Werk spürt man in jeder Szene die Liebe zum Sujet, es ist sichtlich von Profis gemacht, die genau wissen was zu tun ist um das Fan-Herz höher schlagen zu lassen. Tom Selleck ist einfach perfekt als Westerner. Auch sonst ist der Film klasse besetzt, in Nebenrollen gibt es Wilford Brimley, Barry Corbin und William Sanderson zu sehen. Die geradlinige Story wurde in großartige Landschaftspanoramen eingebettet, der Soundtrack ist episch und untermalt die Bilder angemessen, die Action kommt hart und direkt, ohne die Psychologie der handelnden Personen zu untergraben. Man denkt unweigerlich an die Genre-Großtaten eines Anthony Mann oder John Sturges. CROSSFIRE TRAIL ist so nah am klassischen Western wie man es nur sein kann, mit dem aufklärerischen Gestus vieler Neo-Western hat er nichts am Hut und das ist auch gut so. Hier kann man sich nochmal einfach zurücklehnen und genießen.