The Quick and the Dead
"The Quick and the Dead", wie der HBO-Film im Original heißt, ist nicht mehr als ein solider Fernseh-Western (deutscher TV-Titel siehe Überschrift) über den man eigentlich nicht viele Worte zu verlieren braucht. Die Louis L'amour-Verfilmung wurde zu einer Zeit gedreht (1987), als selbst im Heimatland des Western, solche nur noch gelegentlich für das Pantoffel-Kino hergestellt wurden. In der Hauptrolle ist der gewohnt charismatische Natural Born Westerner Sam Elliott zu sehen, der damals einer der wenigen war, die die Western-Fahne regelmäßig bis weit in die neunziger Jahre hinein hoch hielten. Doch nicht nur er allein macht den Film sehenswert. Zunächst wären die wunderbaren Landschaftsaufnahmen zu erwähnen, die ordentliche Besetzung um Western-Veteran Matt Clark und die stringent erzählte, zugegeben sehr einfache Geschichte, die ein wenig wie SHANE mit einem Planwagen statt einer Farm wirkt. Ein selbstloser Fremder, der einer einfachen Familie gegen Banditen hilft. Tom Conti wirkt mit seiner Pizza-Bäcker-Ausstrahlung etwas fehl am Platze, während Spielberg-Gattin Kate Capshaw ihre Reize spielen lässt. Leute die sonst auch keine Western mögen, können sich eine Sichtung sparen, für Genre-Fans ist es ein kleiner Happen für zwischendurch, der zwar absolut nichts Neues bietet, aber einigermaßen gut unterhält.