Letzte Worte
Paul Harding erzählt mit TINKERS die nicht nur die Geschichte seines Großvaters, sondern auch die seines Urgroßvaters. Eine Geschichte die nicht chronologisch erzählt ist, sondern wie die Erinnerungsfetzen des sterbenden Mannes in kleinen Abschnitten stattfindet, die sich erst nach und nach zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Unterbrochen werden diese Abschnitte immer wieder mit Einträgen aus den Büchern des Uhrmachers und des Kesselflickers, Einträge die deren jeweilige Gedankenwelt beeinflussen und widerspiegeln. TINKERS ist dabei wie ein langer Monolog aufgebaut. Der Rhythmus des Textes ergibt sich aus Harding's Beschreibungen und Formulierungen, die sehr naturalistisch, ganz in klassischer amerikanischer Tradition an Werke von Nathaniel Hawthorne oder auch Walt Withman's GRASHALME erinnern. Hat man diesen Rhythmus für sich erst einmal gefunden, bereiten die sich scheinbar wiegenden Sätze ein großes Lesevergnügen und erklären die Verleihung des renommierten Pulitzer-Preises an dieses faszinierende Werk.