Das große Abenteuer
Nichts geringeres als das große Abenteuer, die Seereise als Fahrt ins Erwachsenwerden, hatte Pulitzer-Preisträger Caputo hier im Sinn. Und es ist ihm gelungen fast sechshundert Seiten mit geballtem Leben zu füllen, die Unsicherheit der Jungs für jeden begreiflich zu machen. Angefangen unter der Ägide des (Über)Vaters mit seinem archaischen Weltbild, das sich sogleich in Angst und Pessimismus niederschlagt, sich auflöst und wie gewünscht einem Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn weicht, der sie allerlei Gefahren bestehen lässt und schließlich in ein fast völlig eigenständiges Selbstbewusstsein mündet, das sie Risiken eingehen, später sogar Verluste verarbeiten und verstehen lässt und sie dann endlich zurückkehren, erfahren als hätten sie auf der Fahrt ein ganzes Leben gelebt, genug für alle Zeit. Insofern geht der Plan des Vaters auf. Jedoch geht damit einher, das sie ebenfalls Distanz zu ihm gewinnen, sein Verhalten kritisch bewerten und vor allem die Mutter neu schätzen lernen. Eine Emanzipationsgeschichte sozusagen.
Es gibt ihn noch, den großen Abenteuerroman. Schade das er dazu verdammt ist, in der Masse unterzugehen.