Zwei Männer, einer (Thomas Loos) um die Fünfzig, der andere (Thomas Clarin – Ich-Erzähler) Mitte Dreißig, der eine gymnasialer Altphilologe, der andere Fachanwalt für Scheidungsrecht, treffen (zufällig?) auf der Terrasse eines Tessiner Hotels in der Nähe von Lugano zusammen, kommen ins Gespräch und stellen in zwangloser Unterhaltung ihre völlig entgegengesetzten Sichtweisen und Lebenseinstellungen fest. Aber sie scheinen sich zu mögen und kommen in den folgenden beiden Tagen nicht mehr voneinander los. Der Philologe, im Hotel abgestiegen, gibt den konservativen moralisch korrekten Witwer, Clarin, über Pfingsten im eigenen Ferienhaus lebend, hingegen, vor allem in sexueller Hinsicht, den Bruder Leichtfuß. Während Loos von seiner Frau ´Bettina`, die im nahe gelegenen Sanatorium kürzlich verstorben ist, und dem guten Verhältnis zu ihr erzählt, rückt auf sein Drängen hin, der Anwalt mit seinen diversen Verhältnissen heraus, deren letztes mit der verheirateten ´Valerie` er gerade beendet habe. Die Unterhaltung, zu der sie sich immer wieder treffen, gipfelt, bevor Loos ziemlich abrupt abreist, nahe der Grenze des Sagbaren und lässt Clarin etwas verdattert und ratlos zurück.
Bei seinen Nachforschungen stellt sich heraus, dass Loos unter falschem Namen unterwegs war oder sich ihm gegenüber nicht mit seinem richtigen Namen vorgestellt hatte. Da zufälligerweise Valerie zur selben Zeit wie Bettina Loos im nahen Sanatorium wohnte, entschließt er sich, dort weitere Erkundigungen über seinen Gesprächspartner und sein rätselhaftes Verhalten einzuholen und wendet sich an die während ihres Aufenthaltes mit Valerie Freundschaft geschlossenen Psychotherapeutin Eva. Aus den von dieser berichteten Fakten bleibt ihm letztlich nur der Schluss, dass es sich bei Valerie um Frau Bendel, so der richtige Name seines Gegenübers auf der Hotelterrasse, gehandelt haben muss.