Paralyse im Beichtstuhl
Der als Schüler bei Onkel und Tante lebende Icherzähler erfährt von einem abendlichen Besucher den Tod des Reverend James Flynn, eines hochgebildeten Geistlichen, der ihm selbst ein väterlicher Freund gewesen war und von dem er viel gelernt hatte. Bevor er am nächsten Tag mit seiner Tante das Trauerhaus aufsucht, begibt er sich morgens vor dessen Türe, liest dort die auf dem Trauerflor aufgesteckte Karte und erinnert sich der Stunden des Zusammenseins mit dem Verstorbenen. Seltsamerweise bemächtigt sich seiner dabei ein Gefühl der Befreiung. Im Hause Flynn werden sie von den beiden Schwestern des Reverend, Nannie und Eliza empfangen, die in nicht enden wollender Aufzählung von den vielen von ihnen zu erledigenden Arbeiten, die mit dem Tod des Bruders zusammenhängen, berichten. Nach ein paar stillen Minuten am offenen Sarg beginnt dann ein den Schmerz aller Hinterbliebenen geltendes Palaver, das immer wieder in den Ausrufen Elizas „Der arme James!“ gipfelt, wiederholt bekräftigt durch den Satz der Tante „Der Herr sei seiner Seele gnädig!“ Als die Schwestern auf ein bei ihrem Bruder in letzter Zeit festzustellendes sonderbares Vorsichhinlächeln zu sprechen kommen, wobei man ihn sogar vor sich hin lächelnd, aber hellwach im Beichtstuhl sitzend angetroffen habe, ist man sich einig, dass dieses Verhalten auf eine zunehmende Paralyse hingewiesen habe, wobei dieser Zustand mit dem Zerbrechen eines Kelches seinen Anfang genommen habe, was zu allem Unglück auch noch durch das Verhalten des Icherzählers verursacht worden sein soll.