Der Huysmans-Experte und pessimistisch gestimmte Mittvierziger François lehrt an der Pariser Sorbonne III Literatur des späten 19. Jahrhunderts und hat neben Huysmans sowie gelegentlichen Nümmerchen eigentlich keine weiteren Interessen. Lediglich die Politikdebatten in den Medien verfolgt er ausführlich, auch gern durch eigene Recherchen im Internet, denn den sich ewig repetierenden und faulen Journalisten kann er nicht viel abgewinnen. Der Ich-Bericht spielt im Jahr 2022 und zu Beginn unterhält der Protagonist eine lockere Beziehung mit Myriam, einer jüdischen (ehemaligen) Studentin. Als sich jedoch ein historisches Wahlergebnis zugunsten der französischen Rechten ankündigt, flüchtet diese mit ihrer Familie nach Israel und auch François bezieht fürs Erste eine Pension in einer südfranzösischen Provinz. Tatsächlich siegt dann aber ein muslimisch-linkes Bündnis. Myriam bleibt in Israel, François kehrt zurück nach Paris und binnen kurzer Zeit wird ihm gekündigt, dies mit einer mehr als angenehmen Pension auf Lebenszeit. Während der ehemalige Dozent François das Reich der Tiefkühlkost für sich entdeckt, wird das Bildungssystem im Sinne der muslimischen Partei – auch mithilfe beträchtlicher Fördergelder aus östlicheren Ländern – umstrukturiert. François geht für kurze Zeit ins Kloster, verlässt dieses jedoch schon nach wenigen Tagen wieder (die Strukturen sind ihm zu kommunenhaft, die weltlichen Genüsse will er auch nicht missen) und bekommt das Angebot, eine historisch-kritische Huysmans-Ausgabe herauszugeben. Dieses Angebot nimmt er selbstredend an und in der Folge will ihn auch die (ehemalige) Sorbonne zurück. Er führt ein langes Gespräch mit dem konvertierten Universitätspräsidenten, der in seiner Jugend der Identitären Bewegung angehörte und malt sich – völlig beseelt von der Vorstellung, sowohl ein mit Ruhm, Luxus und Polygamie begleitetes Leben zu führen als auch Teil von etwas Größerem zu sein – den Antritt seiner Professur aus.