Gestranded
Marokko 1972: Julia (Kate Winslet) und ihre zwei kleinen Töchter Bea und Lucy sind in Marrakesch gestranded. Das Ersparte wird langsam knapp. Man wartet auf einen Scheck aus London vom verlassenen Ehemann. Bis dahin wird sich in das pralle orientalische Leben zwischen Djemaa el Fna und den Suks gestürzt. Hier ist immer etwas los. Die Einheimischen sind freundlich, stehen aber der angeschwemmten Hippie-Welle, die seit einiger Zeit über das Land rollt auch skeptisch gegenüber. Als das letzte Geld ausgegeben, alle Möglichkeiten erschöpft sind, versucht Julia sich und ihre Kinder mit selbstgenähten Puppen über Wasser zu halten, was mehr schlecht als recht funktioniert. Da lernt sie das charmante Schlitzohr Bilal (Saïd Taghmaoui), einen entwurzelten Lebenskünstler erster Güte kennen. Sie verliebt sich in ihn und die Kinder mögen ihn ebenfalls. Eines Tages jedoch bittet er die Familie mit ihm Hals über Kopf aus Marrakesch zu verschwinden. Angeblich um durch das Land zu reisen mit seinem Heimatdorf als Ziel. Julia lässt sich nicht lange bitten, die Töchter bleiben eher skeptisch. Und tatsächlich entpuppt sich Bilal als ähnlich unsteter Getriebener wie es Julia selbst ist, als jemand der immer auf der Suche ist. Leider aber auch als jemand, der auf der Flucht ist. Die Reise wird für alle zu einem Selbsterfahrungstrip, der Julia und Bilal zu spät, die Kinder aber zu früh erwachsen werden lässt.