Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Englisch |
Stichwort | : | Ich-Perspektive |
Umfang | : | ca. 241 Seiten |
Thema | : | High Society, Emporkömmling |
Figur | : | Geschäftsmann |
Ort | : | Long Island, New York City |
Besondere Liste | : | 50 Klassiker - Romane des 20. Jh., Meyers Kleines Lexikon - Literatur, 1001 Bücher, Das Buch der 1000 Bücher, All-TIME 100 Novels, 100 Bücher des 20. Jh. von Le Monde, The Observer's 100 Best Novels, The Observer's 100 Greatest Novels of All Time, The Guardian 1000 Novels |
Verlag | : | Anaconda, Bertelsmann-Club, Diogenes Verlag, dtv Deutscher Taschenbuch Verlag, Insel Verlag, Nikol Verlagsgesellschaft mbH, Reclam-Verlag, Süddeutsche Zeitung |
Buchreihe | : | Jahrhundert-Edition |
Kurzbeschreibung
»Der große Gatsby« ist ein Roman von F. Scott Fitzgerald. 1925 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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Figuren
Tom Buchanan
Daisy Buchanan
George Wilson
Jay Gatsby
Nick Carraway
Myrtle Wilson
Ein grünes Licht
Nick Carraway kommt in den frühen Jahren der wilden Zwanziger nach New York. Als Börsenspekulant an der Wall Street ist er nicht sonderlich erfolgreich, aber für 80 Dollar im Monat kann er sich zumindest ein kleines Haus auf Long Island zwischen den riesigen Anwesen der Reichen leisten. Erfreulicherweise muss er sich auch nicht groß um Anschluss an die feine Gesellschaft bemühen, wohnt doch seine Cousine zweiten Grades Daisy direkt gegenüber in einem palastartigen Gebäude mit ihrem Mann Tom, einem berühmten Polo-Spieler und der einer gemeinsamen Tochter. Ständig zugegen ist zudem die attraktive Golferin Jordan Baker, eine enge Freundin Daisy's. Von ihr hört Nick zum ersten Mal den Namen dieses geheimnisvollen Lebemannes von gegenüber, der zufällig auch Nick's direkter Nachbar ist und mit den angesagtesten Party's die High Society von New York zum kochen bringt. Wilde Gerüchte kursieren über diesen Mann. So soll er ein Verwandter vom deutschen Kaiser Wilhelm sein, daher sein Vermögen. Auch sagt man, er habe mal jemanden umgebracht. Oder er wäre im Krieg ein Spion gewesen. Und so weiter und so weiter. Doch wer ist dieser Gatsby, über den alle reden, wirklich? Niemand weiß es genau. Da erhält Nick eines Tages aus heiterem Himmel eine Einladung zur nächsten Party von seinem mysteriösen Nachbarn. Und als er sich noch fragt, was dies zu bedeuten hat, steckt er schon mitten drin im prallen Leben der ausgelassen feiernden feinen Gesellschaft.
Emporkommen und eingeholt werden
Unzufriedenheit ist der erste Antrieb sein Leben zu ändern. Gatsby ergriff diese Chance und schlüpft in ein Leben voller Ruhm und Spaß. Doch er kann etwas nicht mitnehmen, seine erste und einzige Liebe Daisy. Nach Jahren des Erfolges und der Missgunst anderer mietet sich zufällig der Neffe Daisys neben ihm ein und die Erinnerungen und Wünsche kommen zurück.
Wer ist dieser Gatsby?
F. Scott Fitzgerald's Roman DER GROßE GATSBY hat mittlerweile beinahe neunzig Jahre auf dem Buckel und ist trotzdem kein bisschen gealtert. So etwas lässt sich nicht über viele Dinge dieses Alters sagen. Dabei mutet die Lektüre der nicht besonders umfangreichen Geschichte zunächst recht leicht an, oder leserfreundlich wie man heute sagen würde. Ein Eindruck der durchaus richtig erscheint. Man kann den GATSBY natürlich einfach zur bloßen Unterhaltung lesen, als sommerlichen Zeitvertreib. Damit würde man Fitzgerald's lockerem Stil sicher gerecht werden. Das ist ja gerade das schöne an solch zeitlosen Romanen, die immer wieder die Öffentlichkeit suchen, ihr Publikum finden und/oder in schöner Regelmäßigkeit verfilmt werden. Irgendetwas muss ja dran sein, an dieser Geschichte. Und das ist es selbstverständlich auch. Dafür muss man sich allerdings darauf einlassen, zwischen den Zeilen zu lesen. Die Dinge erkennen, die nicht gesagt oder beschrieben werden, Dinge die sich aus dem Kontext ergeben. Mühelos gelingt dies bei GATSBY. Die Story könnte genauso gut in der heutigen Zeit spielen, ein aktueller Bestseller über eine Orientierungslose Generation sein. Ein Buch, welches die gnadenlose Trennlinie zwischen den Klassen zieht, die Schwierigkeiten deutlich macht, diese Linie zu überwinden, schlussendlich klarstellt, das derartiges nicht funktionieren kann. Die Barrieren sind zu groß, die Unterschiede sitzen zu tief. In einer Zeit, in der die Zwei-Klassen-Gesellschaft einer ähnlich auseinander klaffenden Schere gleicht wie in jenem Jahrzehnt, was sich nicht nur im Verhältnis von Nick Carraway zu seinen Verwandten, sondern ebenso durch die Wilson's und natürlich in der Titelfigur des Gatsby niederschlägt, braucht man kein Hellseher sein, um die Parallelen zu zeitgenössischen Konstellationen zu finden. Das sichert dem Werk eine Aktualität, die auch in neunzig Jahren ihre Entsprechung finden wird. Denn wenn eines sicher ist, dann das sich die Menschen nicht ändern werden und das es immer ein oben und ein unten geben wird. Die Frage ist, wie man damit umgeht. Nick Carraway jedenfalls findet seinen Weg.
Unvollkommenheit
Die ewigen Partys im New Yorker Jetset sind wie ein Strudel, zuerst saugen sie einen ein und dann zerschellt man auf steilen Klippen.
Das Buch gewährt Einblicke, da auch der Autor in diesem Strudel gefangen war.
Das Buch gewährt Einblicke, da auch der Autor in diesem Strudel gefangen war.
Kurzkritiken
Verfilmungen
Vertonungen
Übersetzung
Walter Schürenberg (1953)
Bettina Abarbanell (2007)
Reinhard Kaiser (2011)
Lutz-W. Wolff (2011)
Kai Kilian (2011)
Johanna Ellsworth (2011)
Hans-Christian Oeser (2012)
lieferbare Ausgaben
Der große Gatsby
(F. Scott Fitzgerald)
(F. Scott Fitzgerald)
Diogenes Verlag, 2007, 248 S., 9783257236927
Der große Gatsby
(F. Scott Fitzgerald)
(F. Scott Fitzgerald)
Diogenes Verlag, 2012, 320 S., 9783257261035
Der große Gatsby
(F. Scott Fitzgerald)
(F. Scott Fitzgerald)
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag, 2011, 256 S., 9783423139878
nicht mehr lieferbar
Der große Gatsby
(F. Scott Fitzgerald)
(F. Scott Fitzgerald)
Nikol Verlagsgesellschaft mbH, 2011, 159 S., 9783868200973
3,95 €
Linktipp: »Roman« als Literaturgattung haben auch
- Hundert Jahre Einsamkeit (Gabriel García Márquez)
- Die Liebe in Zeiten der Cholera (Gabriel García Márquez)
- Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär (Walter Moers)
- Das Bildnis des Dorian Gray (Oscar Wilde)
- Homo Faber (Max Frisch)