Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Deutsch |
Thema | : | Verfolgung, Nationalsozialismus |
Verlag | : | Kiepenheuer & Witsch |
Buchreihe | : | KiWi |
Kurzbeschreibung
»Die Nacht von Lissabon« ist ein Roman von Erich Maria Remarque. 1962 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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Figuren
Namenloser, (Protagonist), ein im Sommer 1942 in Lissabon auf eine Schiffspassage in die USA wartender Emigrant, der in der Nacht vor der Abfahrt des letzten Schiffes von einem anderen Flüchtling (lt. Pass: Josef Schwarz) zwei Tickets geschenkt bekommt und sich als Gegenleistung dessen Fluchterlebnisse anhören muss.
Josef Schwarz, (der andere Protagonist), der mit der Identität (Pass) eines dritten in Paris verstorbenen Emigranten (eben: Josef Schwarz) nach Lissabon gelangt ist, seine beiden Schiffstickets nebst Pässen verschenkt, nachdem seine Frau im Hotel verstorben ist.
Helen, seine Frau, die ihm von Osnabrück in die Emigration folgt und in Lissabon an einem Krebsleiden verstirbt.
Georg Jürgens, Sturmbannführer, Helens Bruder, der seinen Schwager ins Konzentrationslager gebracht hatte und nach dessen Flucht weiter verfolgt.
Dr. Rudolf Martens, Arzt in Osnabrück, Josefs Freund, über den er den Kontakt zu seiner Frau wieder herstellt.
Josef Schwarz, (der andere Protagonist), der mit der Identität (Pass) eines dritten in Paris verstorbenen Emigranten (eben: Josef Schwarz) nach Lissabon gelangt ist, seine beiden Schiffstickets nebst Pässen verschenkt, nachdem seine Frau im Hotel verstorben ist.
Helen, seine Frau, die ihm von Osnabrück in die Emigration folgt und in Lissabon an einem Krebsleiden verstirbt.
Georg Jürgens, Sturmbannführer, Helens Bruder, der seinen Schwager ins Konzentrationslager gebracht hatte und nach dessen Flucht weiter verfolgt.
Dr. Rudolf Martens, Arzt in Osnabrück, Josefs Freund, über den er den Kontakt zu seiner Frau wieder herstellt.
Remarque´s letzter zu Lebzeiten veröffentlichter Roman
Lissabon im Spätsommer 1942: letzter Treffpunkt in Europa, der Rettung vor den Nazis verspricht. In der Stadt halten sich unzählige Emigranten auf, Flüchtlinge aus den von Hitler überrannten Ländern. Im Hafengebiete begegnen sich zwei Männer, von denen der eine dem anderen zwei Tickets für die Passage auf dem in der Mündung des Tejo liegenden letzten Schiff nach Amerika anbietet, die er ihm nebst den mit einem gültigen Einreisevisum für die USA versehenen zugehörigen Pässen schenken will; einzige Bedingung: er müsse ihm diese kommende Nacht vor der Abfahrt sein Ohr leihen.
Schwarz, so der Name in dem einen Pass, der nicht seiner wahren Identität entspricht, und den er von einem in Paris verstorbenen Flüchtling übernommen hat, erzählt dem unfreiwilligen Zuhörer die Odyssee seiner Flucht, ein abenteuerliches Unterfangen, das er mit seiner Frau Helen hinter sich gebracht hat; für die schwer an Krebs erkrankte Frau aber vergebens, nachdem sie am Tag zuvor verstorben ist und nun tot im Hotelzimmer liegt.
Bis in die frühen Morgenstunden von Lokalität zu Lokalität wechselnd, erfahren der Zuhörer und die Leser von den gefährlichen Erlebnissen. Schwarz war seit 1933, dem Jahr, in dem er Deutschland verlassen hatte, zwischen Frankreich und der Schweiz hin und her gependelt, immer wieder an den Grenzen aufgegriffen und wieder abgeschoben worden. 1938 trieb es ihn dann zurück in seine Heimatstadt Osnabrück zu seiner Frau, die er zu ihrem und seinem Schutz fünf Jahre zuvor verlassen hatte. Zusammen fliehen sie dann vor den Nachforschungen ihres Bruders, eines hohen SS-Offiziers nach Paris und über Bordeaux und Bayonne nach Marseille, wo sie auf einen jungen Amerikaner treffen, der ihnen durch seine Bürgschaft die US-Visa verschafft, mit deren Hilfe sie Spanien durchquerend nach Lissabon gekommen waren.
Nach dem Tod seiner Frau will Schwarz, seines Lebensziels beraubt, nun in die Fremdenlegion, der Zuhörer, der nun auch Schwarz heißt, gelangt mit seiner Frau tatsächlich in die USA.
Schwarz, so der Name in dem einen Pass, der nicht seiner wahren Identität entspricht, und den er von einem in Paris verstorbenen Flüchtling übernommen hat, erzählt dem unfreiwilligen Zuhörer die Odyssee seiner Flucht, ein abenteuerliches Unterfangen, das er mit seiner Frau Helen hinter sich gebracht hat; für die schwer an Krebs erkrankte Frau aber vergebens, nachdem sie am Tag zuvor verstorben ist und nun tot im Hotelzimmer liegt.
Bis in die frühen Morgenstunden von Lokalität zu Lokalität wechselnd, erfahren der Zuhörer und die Leser von den gefährlichen Erlebnissen. Schwarz war seit 1933, dem Jahr, in dem er Deutschland verlassen hatte, zwischen Frankreich und der Schweiz hin und her gependelt, immer wieder an den Grenzen aufgegriffen und wieder abgeschoben worden. 1938 trieb es ihn dann zurück in seine Heimatstadt Osnabrück zu seiner Frau, die er zu ihrem und seinem Schutz fünf Jahre zuvor verlassen hatte. Zusammen fliehen sie dann vor den Nachforschungen ihres Bruders, eines hohen SS-Offiziers nach Paris und über Bordeaux und Bayonne nach Marseille, wo sie auf einen jungen Amerikaner treffen, der ihnen durch seine Bürgschaft die US-Visa verschafft, mit deren Hilfe sie Spanien durchquerend nach Lissabon gekommen waren.
Nach dem Tod seiner Frau will Schwarz, seines Lebensziels beraubt, nun in die Fremdenlegion, der Zuhörer, der nun auch Schwarz heißt, gelangt mit seiner Frau tatsächlich in die USA.
Vertonungen
Ausgaben
lieferbare Ausgaben
Die Nacht von Lissabon
(Erich Maria Remarque)
(Erich Maria Remarque)
Kiepenheuer & Witsch, 2017, 384 S., 9783462050943
nicht mehr lieferbar
Die Nacht von Lissabon
(Erich Maria Remarque)
(Erich Maria Remarque)
Kiepenheuer & Witsch, 1998, 0 S., 9783462027228
8,99 €
Linktipp: »Verfolgung« als Thema haben auch
- Die Richtstatt (Tschingis Aitmatov)
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