Übersicht


Originalsprache : Deutsch
Thema : Inflation, Junger Mann
Ort : Kleinstadt, Deutschland, Osnabrück
Zeit : 1923
Verlag : Kiepenheuer & Witsch

Kurzbeschreibung


»Der schwarze Obelisk« ist ein Roman von Erich Maria Remarque. 1956 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.

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Charakteristik / 1 Einschätzung


Anspruch
Wissen
  6
7
    Liebe
Humor
  3
2
    Erotik
Spannung
  1
6
    Unterhaltung
Transzendenz
  7
1
   


Figuren


Ludwig Bodmer, 25, Angestellter der Grabdenkmalfirma Heinrich Kroll & Söhne, Gefreiter im ersten Weltkrieg. (Protagonist)

Georg und Heinrich Kroll, Inhaber der Grabdenkmalsfirma Heinrich Kroll & Söhne

Geneviève Terhoven, 20, (Isabelle, Jennie), Schizophrene in der örtlichen Nervenheilanstalt

Watzek, Pferdeschlächter und Lisa, seine Frau, im Hause gegenüber

Knopf,40, Feldwebel a.D. mit Familie, Nachbarn im Hause Kroll
Riesenfeld, Vertreter der Odenwälder Granitwerke
Wilke,Sargtischler
Kurt Bach,32, Bildhauer
Karl Brill, Schumachermeister

Eduard Knobloch, Besitzer und Wirt des Hotels „Walhalla“

Ott Bambus, Hans Hungermann, Matthias Grund, Valentin Busch und Paul Schneeweiß - Mitglieder im Dichterclub

Guido Wernicke, behandelnder Arzt in der Nervenheilanstalt
Vikar Bodendiek, Pfarrer der Anstalt



Eine deutsche Kleinstadt im Jahre 1923. Die Inflation tobt. Täglich, ja fast stündlich wird das Geld wertloser. Betroffen davon sind alle: Kaufleute, kleine Beamte und Rentner, vor allem auch die nach dem Sinn ihres neuen Daseins suchenden, nach Hause zurückgekehrten Kriegsteilnehmer; aber auch Spekulanten und Geschäftemacher tummeln sich auf dem Schwarzmarkt. Mittendrin als ich-erzählender Protagonist der 25-jährige Kriegsteilnehmer Ludwig Bodmer, der sich als Angestellter in der mit Grabsteinen handelnden Firma der Brüder Georg und Heinrich Kroll verdingt und aus dem täglichen Geschehen berichtet.
Eine Szenerie, in der Remarque, fast könnte man sagen: genussreich, die Figuren der Handlung Revue passieren lässt. Anhand zahlreicher kleiner Einblendungen schildert er in teils sarkastischer und situationsbezogen oft komischer Weise die Charaktere der Leute. Der Erzähler selbst findet in seiner Zuneigung zu einer Patientin (Isabelle) der örtlichen Nervenheilanstalt zu tiefgehenden Selbsterkenntnissen. Wem das Handlungsgeschehen ein wenig lang erscheinen mag, der wird durch die vielen eingestreuten Bonmots immer wieder neu inspiriert, das Buch nicht aus der Hand zu legen.
Die Mehrzahl der Leser mögen den Autor nur von seinem großen Wurf „Im Westen nichts Neues“ und den bekannten Emigranten-Romanen „Die Nacht von Lissabon“, „Arc de Triomphe“ und „Schatten im Paradies“ her kennen, hier zeigt sich seine Meisterschaft in einer Alltagsprosa, wie man ihn von seiner Seite nicht erwartet hätte.



Kurzkritiken


     
nachhaltig, fesselnd


Ausgaben


nicht mehr lieferbar
Der schwarze Obelisk
Der schwarze Obelisk
(Erich Maria Remarque)
Kiepenheuer & Witsch, 1956, 0 S., 9783462027259
9,99 €




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