Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Deutsch |
Umfang | : | ca. 69 Seiten |
Thema | : | Trauma |
Zeit | : | 1. Weltkrieg, Nachkriegszeit |
Verlag | : | Kiepenheuer & Witsch |
Kurzbeschreibung
»Der Feind« ist eine Erzählsammlung von Erich Maria Remarque. 1930 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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»Der Feind« besteht aus 6 Erzählungen, welche im oder kurz nach dem Ersten Weltkrieg spielen. Im Einzelnen:
Der Feind:
Leutnant Ludwig Breyer schildert seine bleibendste Kriegserinnerung. An der Westfront beginnen einfache Soldaten Tauschgeschäfte mit den Franzosen. Als das Oberkommando davon erfährt, schickt es einen Major und das Schießen und Töten wird fortgesetzt. Den »dünnen Schrei« des französischen Soldaten, mit dem sie kurz zuvor noch Handel betrieben hatten, wird er nie vergessen.
Schweigen um Verdun:
Von der Umheimlichkeit der Ruhe und den Rohstoffsammlern in Verdun nach dem Krieg berichtet diese Kurzgeschichte.
Karl Broeger in Fleury:
Zusammen mit einem Freund besucht Karl Broeger das Schlachtfeld um das Dorf Fleury, an welches nur noch ein Denkmal erinnert. Nach zehn Jahren wird für Karl die Vergangenheit wieder Gegenwart.
Josefs Frau:
Verschüttet durch einen Granateinschlag war der Unteroffizier Josef Thiedeman im Sommer 1918 nur knapp dem Tod entronnen und seitdem in Nervenkliniken untergebracht. 1919 kommt er traumatisiert nach Hause und vegetiert dort jahrelang untätig, während seine Frau den Hof führt. Als ihn ein früherer Kamerad besucht und Bilder zeigt, beschließt sie, nach Frankreich an den Ort des Grauens zurückzukehren. Thiedemann durchlebt dort das Trauma noch einmal und kehrt so zurück ins Leben.
Die Geschichte von Annettes Liebe:
Annette Stoll wächst zusammen mit Gerhard Jäger aus der Nachbarschaft auf. Der Erste Weltkrieg bricht aus, Gerhard meldet sich freiwillig, sie schreiben sich und in der verbreiteten Kriegseuphorie heiraten sie. Gerhard fällt, Annette ist mit 17 verwitet und fühlt sich ihr Leben lang so mit ihm verbunden, dass sie allein bleibt.
Das seltsame Schicksal des Johann Bartok:
Fünf Monate vor Kriegsbeginn heiratet der Klempner Johann Bartok. Im Krieg gerät er bald in Gefangenschaft und wird wegen Meuterei zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Als gebrechlicher Mann kommt Bartok zurück und findet seine Frau mit dem damaligen Gesellen verheiratet und drei Kinder vor.
Der Feind:
Leutnant Ludwig Breyer schildert seine bleibendste Kriegserinnerung. An der Westfront beginnen einfache Soldaten Tauschgeschäfte mit den Franzosen. Als das Oberkommando davon erfährt, schickt es einen Major und das Schießen und Töten wird fortgesetzt. Den »dünnen Schrei« des französischen Soldaten, mit dem sie kurz zuvor noch Handel betrieben hatten, wird er nie vergessen.
Schweigen um Verdun:
Von der Umheimlichkeit der Ruhe und den Rohstoffsammlern in Verdun nach dem Krieg berichtet diese Kurzgeschichte.
Karl Broeger in Fleury:
Zusammen mit einem Freund besucht Karl Broeger das Schlachtfeld um das Dorf Fleury, an welches nur noch ein Denkmal erinnert. Nach zehn Jahren wird für Karl die Vergangenheit wieder Gegenwart.
Josefs Frau:
Verschüttet durch einen Granateinschlag war der Unteroffizier Josef Thiedeman im Sommer 1918 nur knapp dem Tod entronnen und seitdem in Nervenkliniken untergebracht. 1919 kommt er traumatisiert nach Hause und vegetiert dort jahrelang untätig, während seine Frau den Hof führt. Als ihn ein früherer Kamerad besucht und Bilder zeigt, beschließt sie, nach Frankreich an den Ort des Grauens zurückzukehren. Thiedemann durchlebt dort das Trauma noch einmal und kehrt so zurück ins Leben.
Die Geschichte von Annettes Liebe:
Annette Stoll wächst zusammen mit Gerhard Jäger aus der Nachbarschaft auf. Der Erste Weltkrieg bricht aus, Gerhard meldet sich freiwillig, sie schreiben sich und in der verbreiteten Kriegseuphorie heiraten sie. Gerhard fällt, Annette ist mit 17 verwitet und fühlt sich ihr Leben lang so mit ihm verbunden, dass sie allein bleibt.
Das seltsame Schicksal des Johann Bartok:
Fünf Monate vor Kriegsbeginn heiratet der Klempner Johann Bartok. Im Krieg gerät er bald in Gefangenschaft und wird wegen Meuterei zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Als gebrechlicher Mann kommt Bartok zurück und findet seine Frau mit dem damaligen Gesellen verheiratet und drei Kinder vor.
Kurzkritiken












Der Autor schafft es immer wieder, die Grauen des Krieges mit wenigen Worten so ergreifend, klar und deutlich dem Leser näher zu bringen.












Großartige Erzählungen, jede einzelne stellt eine Facette des Grauens gekonnt dar.
Weiteres
- die Erzählungen sind zuerst 1930/31 in der amerikanischen Zeitschrift Collier's Weekly erschienen
- aus dem Deutschen ins Englische übersetzte vermutlich Arthur W. Wheen (bereits [w,293]Im Westen nichts Neues[/w] und [w,294]Der Weg zurück[/w] von ihm übertragen)
- 1993 erstmals auf Deutsch erschienen
Ausgaben
nicht mehr lieferbar
Linktipp: »Deutsch« als Originalsprache haben auch
- Woyzeck (Georg Büchner)
- Auslöschung (Thomas Bernhard)
- Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär (Walter Moers)
- Die Abenteuer des Werner Holt (Dieter Noll)
- Leben des Galilei (Bertolt Brecht)