Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Englisch |
Stichwort | : | Spätwestern |
Thema | : | Bankraub, Mord |
Figur | : | Brüder |
Ort | : | Ohio |
Zeit | : | 1917 |
Verlag | : | Liebeskind |
Kurzbeschreibung
»Die himmlische Tafel« ist ein Roman von Donald Ray Pollock. 2016 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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Hauptstrang des Geschehens bilden die Erlebnisse dreier Brüder, die mit ihrem verarmten Vater für einen sadistischen Farmer schwer schuften und am Existenzminimum vegetieren. Als sie nach dem Erschöpfungstod des Vaters den Farmer bestehlen, kommt es zum Schusswechsel, der Farmer stirbt und die drei Brüder nehmen den Weg der Gesetzlosen auf sich, rauben so lange Banken aus, bis sie sich nach Kanada absetzen möchten. Auf dem Weg dorthin landen sie einem kleinen Nest in Ohio, in dem sich in einer Kaserne Soldaten auf den ersten Weltkrieg vorbereiten. Die landesweit gesuchten Brüder wechseln ihre äußere Erscheinung und fühlen sich allzu sicher.
Um diesen Hauptstrang werden die Lebens- und Leidensgeschichten zahlreicher weiterer Personen geschildert, so u. a. die eines Farmers der um sein Erspartes betrogen wurde und dessen Sohn sich dem Alkohol verfallen aus dem Staub gemacht hat.
Das geschilderte Milieu ist fast ausschließlich das ungebildeter Leute, die bspw. nicht wissen, wo Deutschland liegt und den Atlantik anhand einer Weltkarte dargestellt für einen Teich halten. Kaum einer lebt gesetzestreu oder sittlich beziehungsweise ist Opfer von Gewalt und Gesellschaft.
Um diesen Hauptstrang werden die Lebens- und Leidensgeschichten zahlreicher weiterer Personen geschildert, so u. a. die eines Farmers der um sein Erspartes betrogen wurde und dessen Sohn sich dem Alkohol verfallen aus dem Staub gemacht hat.
Das geschilderte Milieu ist fast ausschließlich das ungebildeter Leute, die bspw. nicht wissen, wo Deutschland liegt und den Atlantik anhand einer Weltkarte dargestellt für einen Teich halten. Kaum einer lebt gesetzestreu oder sittlich beziehungsweise ist Opfer von Gewalt und Gesellschaft.
Es stinkt gewaltig
Pollock entwirft mit einem großem Personentablaeu leicht bis stark gestörter bzw- verstörender Gestalten ein Gegenbild zum Idyll von "Unsere kleine Farm" und erzählt eine alles in allem trotz seíner Ausführlichkeit spannenden und runden Spätwestern. Da sich an kaum einer Stelle so etwas wie friedliches, gewöhnliches Alltagsleben findet, wirkt das Geschehen überzeichnet. Solch groteske Szenerie findet sich in der US-Literatur durchaus häufiger und so scheint die Handlung eher diesem Genre zuordenbar als in seiner Blut-, Sex- und Gewaltgefülltheit dem realistisch historischem Roman verpflichtet.
Kurzkritiken
Übersetzung
Peter Torberg (2016)
Ausgaben
lieferbare Ausgaben
Linktipp: »2016« als Erscheinungsjahr haben auch
- Blauschmuck (Katharina Winkler)
- Peter Tschaikowsky (Dorothea Redepenning)
- Bruckners Sinfonien (Hans-Joachim Hinrichsen)
- Der Trick (Emanuel Bergmann)
- Ein sterbender Mann (Martin Walser)