Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Englisch |
Umfang | : | ca. 637 Seiten |
Thema | : | Liebe, Bestimmung, Herzschmerz |
Zeit | : | 1988, 1989, 1990er, 200er |
Verlag | : | Heyne Verlag, Kein & Aber |
Kurzbeschreibung
»Zwei an einem Tag« ist ein Roman von David Nicholls. 2009 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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Zwei an einem Tag
Emma und Dexter haben sich im Alter von 20 Jahren bei ihrer Abschlussfeier kennengelernt und verbringen eine gemeinsame Nacht. In beiderseitigem Einverständnis bleibt die Beziehung jedoch unverbindlich und jeder geht seiner Wege. Da sich die beiden jedoch prima verstehen, haben sie die feste Absicht in Verbindung zu bleiben. Die Geschichte begleitet Emma und Dexter zwanzig Jahre lang und greift das Leben der beiden immer wieder jeweils für einen Tag heraus (man beachte den Titel). Die Geschichte ist eine Liebesgeschichte.
Während Dexter – aus wohlhabenden Verhältnissen und mit blendendem Aussehen und weltgewandtem Auftreten bewaffnet – schnell Fuß im Show-business fasst, taumelt Emma – nicht minder attraktiv, aber unseliger weise sich dessen nicht bewusst – eher auf wackeligen Beinen durchs Leben. Ihr innigster Wunsch, nämlich Schriftstellerin zu sein, wird mangels Selbst-bewusstsein in die finsterste Ecke ihres Denkens verbannt. Statt dessen startet sie nach der obligatorischen Selbstfindungsreise nach Indien eine vergleichsweise unattraktive Karriere als Mitarbeiterin in einer Fast-Food Kette.
Dexters kometenhafter Aufstieg ist begleitet von fabelhaftem Reichtum, un-glaublich erotischen Abenteuern mit schwindelerregend vielen Frauen, langen Party- und Eventnächten mit entsprechend viel Alkohol.
Emmas Alltag ist begleitet von Selbstzweifeln, schriftstellerischen Fehl-schlägen und einer leisen, verzweifelten Liebe zu Dexter, der trotz seines illustren Daseins den Kontakt zu Emma immer wieder sucht. Emma gesteht sich ihre Gefühle für Dexter nur halbherzig ein und mimt tapfer den guten Kumpel für Dexter, den dieser zusehends nötiger hat, da er im Hintergrund schwerer familiärer Tragödien und dem fadenscheinigen Glanz des Ruhms zusehends den Boden unter den Füssen verliert und dem Alkoholismus verfällt.
Emma versucht sich in einer festen Beziehung, die aber mangels echter Zu-neigung ihrerseits zum Scheitern verurteilt ist. Beruflich erfolgreicher als zuvor, beginnt sie als Lehrerin ein Verhältnis mit ihrem Direktor. Auch diese Beziehung ist zum Scheitern verurteilt.
Dexters emotionaler Talfahrt folgt der Karriereknick, in dessen Kielwasser er nicht nur im Alkohol, sondern auch in Selbstmitleid ertrinkt. Emmas erinnert er sich immer wieder in seiner größten Not, in der sie ihm auch stets zur Seite eilt, beseelt von dem innigen Wunsch, ihm zu helfen und erfüllt von der Hoffnung, er möge seine Liebe zu ihr entdecken. Eine Enttäuschung jagt die nächste.
Doch das glückliche Ende scheint nahe: Dexter (wieder geerdet und einigermaßen glücklich) entdeckt seine Liebe zu Emma und plötzlich wird klar, was der Leser sowieso schon die ganze Zeit weiß: die beiden sind für einander geschaffen und die große Liebe des Lebens ist gefunden.
Jahre gehen ins Land und das Liebes- und Eheglück wird überschattet von der Kinderlosigkeit der Beziehung. Eine Grundtrauer schleicht sich in die Beziehung ein, die Liebe wankt jedoch nicht. Bevor dies passieren kann, verunglückt Emma tödlich.
Dexter bleibt zurück und gemäß seinem Naturell verliert er zunächst wieder den Boden unter den Füssen, bevor er sich sammelt und ruhig und unspektakulär einem Leben ohne Emma entgegen sehen kann.
Während Dexter – aus wohlhabenden Verhältnissen und mit blendendem Aussehen und weltgewandtem Auftreten bewaffnet – schnell Fuß im Show-business fasst, taumelt Emma – nicht minder attraktiv, aber unseliger weise sich dessen nicht bewusst – eher auf wackeligen Beinen durchs Leben. Ihr innigster Wunsch, nämlich Schriftstellerin zu sein, wird mangels Selbst-bewusstsein in die finsterste Ecke ihres Denkens verbannt. Statt dessen startet sie nach der obligatorischen Selbstfindungsreise nach Indien eine vergleichsweise unattraktive Karriere als Mitarbeiterin in einer Fast-Food Kette.
Dexters kometenhafter Aufstieg ist begleitet von fabelhaftem Reichtum, un-glaublich erotischen Abenteuern mit schwindelerregend vielen Frauen, langen Party- und Eventnächten mit entsprechend viel Alkohol.
Emmas Alltag ist begleitet von Selbstzweifeln, schriftstellerischen Fehl-schlägen und einer leisen, verzweifelten Liebe zu Dexter, der trotz seines illustren Daseins den Kontakt zu Emma immer wieder sucht. Emma gesteht sich ihre Gefühle für Dexter nur halbherzig ein und mimt tapfer den guten Kumpel für Dexter, den dieser zusehends nötiger hat, da er im Hintergrund schwerer familiärer Tragödien und dem fadenscheinigen Glanz des Ruhms zusehends den Boden unter den Füssen verliert und dem Alkoholismus verfällt.
Emma versucht sich in einer festen Beziehung, die aber mangels echter Zu-neigung ihrerseits zum Scheitern verurteilt ist. Beruflich erfolgreicher als zuvor, beginnt sie als Lehrerin ein Verhältnis mit ihrem Direktor. Auch diese Beziehung ist zum Scheitern verurteilt.
Dexters emotionaler Talfahrt folgt der Karriereknick, in dessen Kielwasser er nicht nur im Alkohol, sondern auch in Selbstmitleid ertrinkt. Emmas erinnert er sich immer wieder in seiner größten Not, in der sie ihm auch stets zur Seite eilt, beseelt von dem innigen Wunsch, ihm zu helfen und erfüllt von der Hoffnung, er möge seine Liebe zu ihr entdecken. Eine Enttäuschung jagt die nächste.
Doch das glückliche Ende scheint nahe: Dexter (wieder geerdet und einigermaßen glücklich) entdeckt seine Liebe zu Emma und plötzlich wird klar, was der Leser sowieso schon die ganze Zeit weiß: die beiden sind für einander geschaffen und die große Liebe des Lebens ist gefunden.
Jahre gehen ins Land und das Liebes- und Eheglück wird überschattet von der Kinderlosigkeit der Beziehung. Eine Grundtrauer schleicht sich in die Beziehung ein, die Liebe wankt jedoch nicht. Bevor dies passieren kann, verunglückt Emma tödlich.
Dexter bleibt zurück und gemäß seinem Naturell verliert er zunächst wieder den Boden unter den Füssen, bevor er sich sammelt und ruhig und unspektakulär einem Leben ohne Emma entgegen sehen kann.
Zwei an einem Tag
Wir können zu diesem Buch kein einhelliges Urteil abgeben. Unsere Geschmäcker driften hier auseinander:
Steffi konnte an der Buchbesprechung leider nicht teilnehmen, hat jedoch kurz gefasst ihre Meinung abgegeben: Eine bittersüße Geschichte, leicht und reizend erzählt mit leider todtraurigem Ende. Das Buch hat sie sehr gerne gelesen.
Ebenfalls abwesend war Andrea, doch auch sie meldete sich schriftlich zu Wort. Sie war etwas genervt vom ständigen sich emotional verpassen der beiden Protagonisten und fand, das Buch hatte für die Quantität des Inhalts eindeutig zu viele Seiten. Sylvia hat das Buch aus Zeitgründen nicht zu Ende lesen können, fand aber das bisher gelesene sehr schön.
Elisa empfand die Geschichte als belanglos, auf Dauer ermüdend, da sie sich nach ähnlichem Strickmuster laufend wiederholt. Die Kehrtwendung am Ende sah sie als überladen, zu dramatisch und leicht an den Haaren herbeigezogen.
Brigitte hat als Freundin der seichten Literatur das Buch zunächst mit großer Begeisterung gelesen. Die spätere Häufung von Problemen (Dexters Familie, Kinderlosigkeit, Emmas tragischer Tod) empfand sie jedoch als nicht zur Art der Geschichte passend und entsprechend banal abgehandelt. Zudem war Brigitte leicht sauertöpfisch, weil ihr das über etliche hundert Seiten avisierte Happy-End vorenthalten wurde. Claudias Urteil über die Zwei an einem Tag glich einem Aufschrei der Empörung. Sie sah sich außerstande für Emma oder gar Dexter das leiseste Fünkchen Empathie aufzubringen. Emmas Bereitschaft, dem rückgratlosen, egomanen Weichei Dexter immer wieder die Fußmatte zu machen, empfand sie geradezu als emanzipatorischen Rückschritt. (Weitere Superlative der Erbostheit wird sie mit Alice Schwarzer beim nächsten Meeting besprechen.)
Steffi konnte an der Buchbesprechung leider nicht teilnehmen, hat jedoch kurz gefasst ihre Meinung abgegeben: Eine bittersüße Geschichte, leicht und reizend erzählt mit leider todtraurigem Ende. Das Buch hat sie sehr gerne gelesen.
Ebenfalls abwesend war Andrea, doch auch sie meldete sich schriftlich zu Wort. Sie war etwas genervt vom ständigen sich emotional verpassen der beiden Protagonisten und fand, das Buch hatte für die Quantität des Inhalts eindeutig zu viele Seiten. Sylvia hat das Buch aus Zeitgründen nicht zu Ende lesen können, fand aber das bisher gelesene sehr schön.
Elisa empfand die Geschichte als belanglos, auf Dauer ermüdend, da sie sich nach ähnlichem Strickmuster laufend wiederholt. Die Kehrtwendung am Ende sah sie als überladen, zu dramatisch und leicht an den Haaren herbeigezogen.
Brigitte hat als Freundin der seichten Literatur das Buch zunächst mit großer Begeisterung gelesen. Die spätere Häufung von Problemen (Dexters Familie, Kinderlosigkeit, Emmas tragischer Tod) empfand sie jedoch als nicht zur Art der Geschichte passend und entsprechend banal abgehandelt. Zudem war Brigitte leicht sauertöpfisch, weil ihr das über etliche hundert Seiten avisierte Happy-End vorenthalten wurde. Claudias Urteil über die Zwei an einem Tag glich einem Aufschrei der Empörung. Sie sah sich außerstande für Emma oder gar Dexter das leiseste Fünkchen Empathie aufzubringen. Emmas Bereitschaft, dem rückgratlosen, egomanen Weichei Dexter immer wieder die Fußmatte zu machen, empfand sie geradezu als emanzipatorischen Rückschritt. (Weitere Superlative der Erbostheit wird sie mit Alice Schwarzer beim nächsten Meeting besprechen.)
Übersetzung
Simone Jakob (2009)
Ausgaben
nicht mehr lieferbar
Linktipp: »2009« als Erscheinungsjahr haben auch
- Der Schrecksenmeister (Walter Moers)
- Das Zimmer (Helen Garner)
- Paradiso (Thomas Klupp)
- Alle sieben Wellen (Daniel Glattauer)
- Die Zelle (Charles den Tex)