Übersicht
Filmtyp | : | Spielfilm |
Originalsprache | : | Englisch |
Produktionsland | : | USA |
Länge (Minuten) | : | 2 Stunden 18 Minuten |
Thema | : | Garten Eden, Engel, Regen, Sintflut, Natur, Erde, Menschheit, Gott, Gottesbeweis, Gotteszorn |
Figur | : | Noah, Methusalem |
Kurzbeschreibung
»Noah« ist ein Bibelfilm von Darren Aronofsky. 2014 ist der Film zuerst erschienen. In den Hauptrollen spielen u.a. Adam Griffith, Frank Langella und Marton Csokas.
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Besetzung
Regie | : | Darren Aronofsky | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktion | : | Darren Aronofsky, Scott Franklin, Arnon Milchan, Mary Parent | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Drehbuch | : | Darren Aronofsky, Ari Handel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kamera | : | Matthew Libatique | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schnitt | : | Andrew Weisblum | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmmusik | : | Clint Mansell | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller | : |
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Eine Arche für den Schöpfer
Noah (Russell Crowe) hat Visionen. Seit er als Kind die Ermordung seines Vaters Lamech (Marton Csokas) durch den archaischen Tubal-Kain (Ray Winstone) mit ansehen musste, hält er sich und die seinen von den Fleischfressern fern und lebt in Einklang mit der Natur. Eine Einstellung die er an seine Nachkommen weiter gibt. Nach einem plötzlichen Zwischenfall mit einer Gruppe von Jägern, suchen ihn die genannten Visionen heim und da weiß er was er zu tun hat. Mit Frau (Jennifer Connelly) und Kindern (u.a. Logan Lerman) bricht er auf. Schließlich ist ihm klar, das er vom Schöpfer auserwählt wurde eine Aufgabe zu bewältigen. Welche das ist, erfragt er bei seinem Großvater, dem weisen Methusalem (Anthony Hopkins). Eine Arche soll er bauen, die Schutz vor dem großen Regen bietet, der kommen wird um alles hinweg zu spülen. Viel Zeit bleibt ihm nicht, denn neben dem Bau muss er sich nicht nur um familiäre Angelegenheiten kümmern, sondern sich auch der herannahenden Gefahr durch Tubal-Kain und dessen zahlreiches Gefolge erwehren.
Nature Warrior
Nach seinem Doppel-Psychogramm THE WRESTLER/BLACK SWAN knöpft sich das einstige Regie-Wunderkind Aronofsky nun den biblischen NOAH vor und macht ihn mit einer Paraderolle für Russell Crowe zum vorsintflutlichen Öko-Krieger. Der Mann braucht einfach derartige Rollen um glänzen zu können und vier Jahre nach seinem ROBIN HOOD war es einfach mal wieder an der Zeit für einen Auftritt dieser Größe. Seine Darbietung ist jeden Cent vom Eintrittsgeld wert. Auch die Nebendarsteller wissen größtenteils zu überzeugen, allen voran Ray Winstone, als gar nicht so böser Tubal-Kain, dem es gelingt, trotz wesentlich weniger Screentime einen ambivalenten Gegenpol zu Crowe's Noah zu schaffen, der für sich genommen schon mit sich hadert ob der Vereinbarkeit von Aufgabenerfüllung und Familienfrieden. Die Figurenkonstellation im Personengefüge ist somit auch das reizvollste an diesem Film, der sich im letzten Drittel seiner Schauwerte entledigt und fast nur noch im inneren der Arche spielt und hier seine stärksten Momente liefert. Zuvor herrschen Tricktechnik und pure Bildgewalt, eingefangen am Computer und in Island, ein eindrucksvolles Setting mit unverbrauchten Bildern von großer überwältigender Macht. Ein klassische Bibelverfilmung sollte man also nicht erwarten und dem entsprechend auch nicht enttäuscht sein wenn Fantasy-Wesen wie die Wächter genannten Steinriesen, ähnlich wie im HOBBIT ins Kampfgeschehen eingreifen. Erfreulich auch, das es Aronofsky nach dem ersten Drittel gelingt das Ruder etwas herumzureißen, befürchtete man schon schlimmstes im Gedenken an seine Esoterik-Plotte THE FOUNTAIN (ein Geschmäckle welches auch hier immer wieder aufstößt) und lässt seinen Star als Spiritual Warrior den Weg des friedvollen Kriegers verlassen. Das wirkt dann ein bisschen wie WATERWORLD ohne Zukunft, doch die vorherrschende Endzeitstimmung steht NOAH gut und ist so für ein breiteres Publikum konsumierbar.
Kurzkritiken










Linktipp: »Bibelfilm« als Genre haben auch
- Die zehn Gebote (1923) (Cecil B. DeMille)
- Samson und Delilah (Cecil B. DeMille)
- Die letzte Versuchung Christi (Martin Scorsese)
- Intoleranz (David Wark Griffith)
- Die Bibel (John Huston)