Übersicht


Filmtyp : Spielfilm
Originalsprache : Englisch
Produktionsland : USA, Südafrika
Länge (Minuten) : 1 Stunde 55 Minuten

Kurzbeschreibung


»Safe House« ist ein Thriller (Film) von Daniél Espinosa. 2012 ist der Film zuerst erschienen. In den Hauptrollen spielen u.a. Nadia Farès, Joel Kinnaman und Liam Cunningham.

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Besetzung


Regie : Daniél Espinosa
Produktion : Scott Stuber
Drehbuch : David Guggenheim
Kamera : Oliver Wood
Schnitt : Richard Pearson
Filmmusik : Ramin Djawadi
Darsteller :
Denzel Washington Tobin Frost
Ryan Reynolds Matt Weston
Vera Farmiga Catherine Linklater
Brendan Gleeson David Barlow
Sam Shepard Harlan Whitford
Rubén Blades Carlos Villar
Robert Patrick Daniel Kiefer
Nora Arnezeder Ana Moreau
Liam Cunningham Alec Wade
Joel Kinnaman Keller
Nadia Farès Vargas
Sebastian Roché Heissler



Sind Sie außer Gefahr?
Matt (Ryan Reynolds) sitzt seit einem Jahr in Kapstadt in einem so genannten Safe House und langweilt sich zu Tode. Denn wenn irgendwo etwas passiert, dann jedenfalls nicht hier. Er wäre auch viel lieber mit seiner Freundin in Paris. Die gemeinsame Zukunft ist fest geplant. Natürlich weiß sie nicht, das er für die CIA arbeitet. Aber bis jetzt hat sie seinen Lügen immer geglaubt und er sieht auch keinen Grund, daran etwas zu ändern. Er braucht für die Versetzung nur noch das Wohlwollen seines Vorgesetzten (Brendan Gleeson), der ihn seit Monaten hinhält. Bis eines Abends, Matt vertreibt sich die Zeit damit einen Tennisball gegen die Wand zu werfen, ein Anruf eingeht der einen späten Hausgast ankündigt. Mit der Langeweile ist es ab sofort vorbei. Denn der Neuankömmling ist niemand geringeres als der legendäre abtrünnige CIA-Agent Tobin Frost (Denzel Washington) und die Männer, die ihn bringen (u.a. Robert Patrick) wollen um jeden Preis herausfinden, was Frost in Kapstadt vorhatte. Dafür ist ihnen jedes Mittel recht. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Das Safe House wird von einem Rollkommando angegriffen. Bald darauf sind alle Außendienstler tot und Matt findet sich gemeinsam mit Frost auf der Flucht wieder. Den Nachtdienst hatte er sich jedenfalls anders vorgestellt. Und auch Frosts Verhalten wirft in dem jungen Agenten zusehends mehr Fragen auf. Fragen, deren Antworten Frost zwar weiß, die er aber für sich behält. Denn zuerst einmal will der vermeintliche Verräter herausfinden wie es mit Matt's Integrität steht und vor allem, wo seine Loyalitäten liegen. Viel Zeit einander kennen zu lernen bleibt ihnen nicht. Denn sowohl die Killertruppe als auch die CIA sind ihnen dicht auf den Fersen.




Requiem
Nach UNSTOPPABLE (2010), seiner nun endgültig letzten Zusammenarbeit mit Regisseur Tony Scott, machte Superstar Denzel Washington ein Jahr Pause, um sich im Frühjahr 2012 mit SAFE HOUSE von Daniel Espinosa auf der großen Leinwand zurückzumelden. Ein bisschen Wehmut empfindet man schon, wenn man diesen Film jetzt sieht. Denn Tony Scott ist tot. Er sprang am 19. August 2012 von einer Brücke in den Freitod. Warum Wehmut? Nun, weil dieser Film aussieht als wäre er von Tony Scott und Denzel Washington spielt nun mal die Hauptrolle. Es gibt eine clevere vertrackte Handlung, die sicher das Rad nicht neu erfindet, aber angenehm spannend und grimmig erzählt ist. Die Produktion befindet sich auf technisch höchstem Niveau. Es gibt viele schnelle Schnitte und verwackelte, aber nicht unübersichtliche Actionszenen, die echt dynamisch und mit einigem Rumms daher kommen und zudem mit einem gewissen Härtegrad punkten können. Ganz so wie in den besten Zeiten von Tony Scott. Das die Story mal nicht in den USA oder Europa, sondern in Südafrika angesiedelt ist, tut dem Film richtig gut und bietet daher so manchen unverbrauchten Schauplatz. Die Besetzungsliste der Nebendarsteller liest sich wie ein Who is Who von Hollywoods Supporting-Prominenz. Zu sehen sind unter anderem Sam Shepard, Rubén Blades, Liam Cunningham und Vera Farmiga. Auch darin ähnelt der Film Scott's Produktionen. Zwar sind Denzel Washington und Ryan Reynolds, der im Gegensatz zu seinem Auftritt im Comic-Star-Vehikel GREEN LANTERN diesmal richtig gut ist, nicht das erste prominente Gespann welches in Südafrika auf der Flucht ist, man denke an DIE WILBY-VERSCHWÖRUNG von Ralph Nelson mit Sidney Poitier und Michael Caine, doch bildet die Story-Prämisse mal eine interessante Abwechslung zum üblichen Agenten-Thriller Einheits-Brei. Zwar schießt das Ende meiner Meinung nach ein bisschen übers Ziel hinaus, weniger wäre hier mehr gewesen, haben wir es dennoch mit mehr als solider Action-Kost zu tun, die auch gerne mehrmals goutiert werden kann und darf. Der Punktabzug geht ein wenig fehlender Originalität zu Lasten. Aber es muss ja nicht immer Champagner sein, manchmal tut es auch ein Glas südafrikanischer Rotwein.



Kurzkritiken


     
Solide Agenten-Hatz in unverbrauchter Kulisse. Spannend bis zum Schluß.



Linktipp: »2012« als Erscheinungsjahr haben auch