Film


Pale Rider

Pale Rider

-Der namenlose Reiter-
(Pale Rider)

Clint Eastwood

 



Übersicht


Filmtyp : Spielfilm
Originalsprache : Englisch
Produktionsland : USA
Länge (Minuten) : 1 Stunde 50 Minuten

Kurzbeschreibung


»Pale Rider« ist ein Western von Clint Eastwood. 1985 ist der Film zuerst erschienen. In den Hauptrollen spielen u.a. Clint Eastwood, Randy Oglesby und Michael Moriarty.

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Besetzung


Regie : Clint Eastwood
Produktion : Clint Eastwood
Drehbuch : Michael Butler, Dennis Shryack
Kamera : Bruce Surtees
Schnitt : Joel Cox
Filmmusik : Lennie Niehaus
Darsteller :
Clint Eastwood Preacher
Michael Moriarty Hull Barret
Carrie Snodgress Sarah Wheeler
Sydney Penny Megan Wheeler
Chris Penn Josh LaHood
Richard Dysart Coy LaHood
John L. Russell Marshal Stockburn
Doug McGrath Spider Convey
Richard Kiel Club
Charles Hallahan McGill
Marvin J. McIntyre Jagou
Randy Oglesby Elam
Billy Drago Mather



Gun of a Preacherman
Kalifornien, irgendwann während des Goldrausches. Eine Gruppe von Gold schürfenden Siedlern wird von Männern des Großgrundbesitzers LaHood überfallen. Er will sie gewaltsam vertreiben lassen, um in dem Tal selbst industriell mit Wasserkraft Gold zu erwirtschaften. Die Siedler beklagen wieder einmal Verluste, wollen sich aber dennoch nicht fort jagen lassen. Einer von ihnen, Hull Barret (Michael Moriarty) kümmert sich um die alleinstehende Sarah Wheeler und ihre Tochter Megan, deren Hund dem Angriff der Meute zum Opfer fiel. An dessen Grab betet sie zu Gott, er möge Hilfe schicken. Kurz darauf erreicht ein Mann (Clint Eastwood) das Dorf, der der sich wundernden Gemeinschaft scheinbar uneigennützig zu Hilfe kommt. Sie wundern sich noch mehr, als sich der Mann als Prediger entpuppt. LaHood heuert bald darauf eine Gruppe von gedungenen Mördern an, um den Prediger und die Siedler ein für allemal zu besiegen. Deren Anführer Stockburn (John Russell) scheint den Mann Gottes zu kennen und auch dieser hat offenbar eine alte Rechnung zu begleichen.




Fremder ohne Namen
In der Niemandszeit des Genres, Mitte der Neunzehnhundertachtziger Jahre, konnte wohl nur einer wie Clint Eastwood noch ungestraft einen Western inszenieren. Er hatte sich neun Jahre zuvor erfolgreich mit THE OUTLAW JOSEY WALES eigentlich schon beinahe endgültig von seinem Image des Fremden ohne Namen gelöst. Hier kehrt er noch einmal dahin zurück. Aber nur scheinbar. Arbeitete der Fremde, zunächst unter Sergio Leone, später in Eigenregie, ausschließlich auf eigene Rechnung, stellt er sich hier in den Dienst der (Siedler-)Gemeinschaft, seine Altlast wird nur noch angedeutet. Vielmehr liefert Eastwood ein nur wenig verkapptes, manchmal sogar szenengetreues Remake des Über-Western SHANE (George Stevens, 1953), verändert jedoch den wichtigen Grundtenor der Figur des selbstlosen Helfers. Denn während der vom Engelsgleichen Alan Ladd ikonisch verkörperte Shane vom Himmel herab gestiegen zu sein schien um den armen unterdrückten Siedlern zur Seite zu stehen, kommt der Prediger offenbar direkt aus der Hölle um die Schurken in selbige zu befördern. Das ändert natürlich vieles, etwas Gothic-Feeling kommt in einigen Szenen schon auf, bedient sich Eastwood hier einmal mehr nach HIGH PLAINS DRIFTER mystischer Lesart. Sicherlich bleibt PALE RIDER damit eine Ausnahmestellung, nicht nur die seiner Entstehungszeit, erhalten. Leider muss man ehrlicherweise auch sagen, das Eastwood mit seiner Version der Geschichte zwar im eigenen Kanon funktionieren kann, am Vorbild gemessen jedoch scheitert. Zu wenig geht sein Film in die Tiefe, gerade was die Haupthandlung um Hull Barret und die seinen angeht. Hier wäre deutlich mehr drin gewesen, doch der Regisseur Eastwood begnügt sich mit Stereotypen. Etwas das ihm mit seinem letzten Western UNFORGIVEN nicht noch einmal passieren sollte.



Kurzkritiken


     
Clint Eastwood gibt noch ein letztes Mal den Fremden aus dem Nirgendwo, diesmal jedoch als rettenden Gottesmann der wenig pazifistischen Art.



Linktipp: »Englisch« als Originalsprache haben auch