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Das Meer und der Norden
-Streifzüge von Küste zu Küste-Charlotte Ueckert
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Inhaltsverzeichnis
Leseprobe
Übersicht
Verlag | : | edition karo |
Sprache | : | Deutsch |
Erschienen | : | 10. 03. 2020 |
Seiten | : | 132 |
Einband | : | Kartoniert |
Höhe | : | 205 mm |
Breite | : | 125 mm |
Gewicht | : | 200 g |
ISBN | : | 9783945961148 |
Autorinformation
CHARLOTTE UECKERT studierte Literaturwissenschaft, Psychologie und Kunstgeschichte und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hamburg in den Bereichen Exil- und Nachkriegsliteratur. Es folgten Lehraufträge an Fachhochschulen und Akademien, zudem Arbeiten für Zeitungen und den Rundfunk, auch Veröffentlichungen mehrerer Lyrikbände, Reiseessays, Anthologien und Künstlerbiografien z. B. von Paula Modersohn-Becker und Niki de Saint Phalle. Sie veranstaltet zudem Lesungen und Workshops und nimmt an Lyrikfestivals teil; ihre Gedichte wurden in mehrere Sprachen übersetzt.
Charlotte Ueckert ist Mitglied des PEN, lebt als freie Autorin in Hamburg und hat jahrelang im Vorstand des Literaturzentrums Hamburg gearbeitet. Sie ist zweite Vorsitzende der Europäischen Autorenvereinigung Die Kogge mit Hauptsitz in Minden, Westfalen.
Produktinformation
Der Norden Deutschlands grenzt ans Meer – das charakterisiert ihn und seine Bewohner.
Charlotte Ueckert erzählt von Inseln, von besonderen Orten und ihrer Landschaft und Geschichte. Sie reist dabei von Oldenburg nach Wismar, von Helgoland in die Lüneburger Heide, von Sylt und Glückstadt nach Schwerin …
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Mehr als flach Seite 7
Streifzug durch den Norden Deutschlands
Die Sprachlinie quer durch Deutschland Seite 11
Mein Oldenburg und das Land drumherum Seite 13
Horizont Seite 19
Wangeooge Seite 20
Urwälder und Hünengräber Seite 22
Bremerhaven zum Wegfahren Seite 26
Worpswede Seite 31
Quakenbrück und das Artland Seite 34
Am Totengrund bei Wilsede Seite 36
Heideklöster für Damen Seite 38
Bad Pyrmonter Quellenfund Seite 40
Versunkenes Seite 43
Sylt – nördlicher geht’s nicht Seite 47
Nordseeinseln der anderen Art: Seite 55
Helgoland und Neuwerk
Hamburger Seemannskirchen Seite 61
Finkenwerder Seite 63
Kaltehofe zum Staunen Seite 67
Nördliches Gartenbuch Seite 70
vom Stadtrand Hamburgs
Glückstadt Seite 75
Bauernland und Gräfenwinkel Seite 81
Eine Liebesgeschichte in Meldorf Seite 85
Schleswig und Haithabu Seite 89
Ein Oldenburg nicht zum Verwechseln! Seite 95
Wismar und Lübeck Seite 98
Ludwigslust und Schwerin Seite 103
Ein verlassener Zauber Seite 108
Salzwedel und Osterwohle
Rügen – Slawisch – Dänisch – Schwedisch Seite 114
Barsikow, ein Dorf in Brandenburg Seite 117
Greifswald – Eine letzte Alternative Seite 120
Leseprobe
Die Liste der Wissenschaftler, die in Greifswald lernten oder lehrten oder ihre bedeutsamen Forschungen veröffentlichten, ist lang. Heutige Schwerpunkte sind Proteintechnologien und Plasmaphysik.
Aber auch die Künste kommen nicht zu kurz. Immer noch gibt es einen Run auf die Geisteswissenschaften. Vor allem die Sammlungen der Universität und des Landesmuseums Pommern ziehen zukünftige Kunsthistoriker an. Noch macht der ein oder andere Aufsichtsdienst im Museum, doch die Universität hat genug Sammlungen mit Stoff für Master- oder Doktorarbeiten. Auch Ausstellungen und Ankäufe organisiert die Universität, wie die von dem Maler Manfred Kastner, der von 1943 bis 1988 auf Rügen lebte und mit seinen Lithographien und Ölgemälden die Landschaft der DDR abbildete und in surreale Rätsel bannte. Als einen seiner Malerahnen bezeichnete er Caspar David Friedrich, ebenso den im nahen Wolgast geborenen Philipp Otto Runge.
Caspar David Friedrich, einer der größten Maler der Romantik wurde in Greifswald 1774 geboren. Er war der Sohn eines Seifensieders. Heute ist sein Geburtshaus in der Langen Straße ein Kulturzentrum. Man kann dort viel über ihn und seine Herkunft erfahren. Einige Originalgemälde aber gibt es in Greifswald nur im Pommerschen Landesmuseum zu sehen. Die bekanntesten befinden sich in Hamburg und Berlin, wie den „Wanderer über dem Nebelmeer“ oder den „Mönch am Meer“ und viele andere.
Auch eines seiner zahlreich verwendeten Motive, die Klosterruine Eldena war Ziel meines Spazierganges am Fluss in Richtung der Klappbrücke von Wieck. Diese Ruine ist wie die nahe Bocksmühle und die charakteristischen großen Eichbäume auf viele Bilder Caspar David Friedrichs geraten, auch auf Landschaften, die in ganz anderen Gegenden angesiedelt sind, wie im Riesengebirge. Die magische Wirkung seiner Himmel, seiner grünen Hügel und weißen Berge, die er auf einer seiner Wanderungen erfuhr, entstand später im Atelier und mittenhinein in die Bilder versetzte er die Ruinen und Bäume als Blickpunkte nach seiner eigenen Sichtweise. Das Kloster war bereits vor Greifswald da, eng mit der Gründung verbunden. Salzgewinnung war wie in anderen Hansestädten der Reichtum. Vom Westfälischen Frieden von 1648 an bis 1815 war Greifswald unter schwedischer Herrschaft. Dann wurde es von Preußen gegen das Herzogtum Lauenburg eingetauscht. Diese Art Tauchgeschäfte gab es auch noch nach dem zweiten Weltkrieg und haben sich bis heute in ihren Grenzen verfestigt. Die Preußen gibt es nicht mehr, aber ein ganzes Deutschland nach der Teilung. Zum Glück, sonst wäre Greifswald für uns schwer erreichbar.