Übersicht
Namensvariante | : | Black Robe – Am Fluß der Irokesen |
Filmtyp | : | Spielfilm |
Originalsprache | : | Englisch |
Stichwort | : | Literaturverfilmung |
Produktionsland | : | Kanada, Australien |
Literaturvorlage | : | Schwarzrock |
Länge (Minuten) | : | 1 Stunde 40 Minuten |
Thema | : | Jesuitenorden, Irokesen, Missionierung, Missionsstation, Fluss |
Figur | : | Indianer (Plural), Missionar |
Ort | : | Kanada, Neufrankreich |
Zeit | : | 1634 |
Kurzbeschreibung
»Black Robe« ist ein Western, Historienfilm, Abenteuerfilm und Filmdrama von Bruce Beresford. 1991 ist der Film zuerst erschienen. In den Hauptrollen spielen u.a. Lawrence Bayne, Frank Wilson und Tantoo Cardinal.
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Besetzung
Regie | : | Bruce Beresford | ||||||||||||||||
Produktion | : | Jake Eberts, Brian Moore | ||||||||||||||||
Drehbuch | : | Brian Moore | ||||||||||||||||
Kamera | : | Peter James | ||||||||||||||||
Schnitt | : | Tim Wellburn | ||||||||||||||||
Filmmusik | : | Georges Delerue | ||||||||||||||||
Darsteller | : |
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Literaturvorlage
Schwarzrock
Ein junger Jesuiten-Pater begibt sich zu Beginn des 17ten Jahrhunderts, auf den Weg in die Wildnis Kanadas, genauer gesagt Neu-Frankreichs, um als Missionar den Eingeborenen von der Existenz Gottes zu predigen. Sein Ziel ist eine Mission weit entfernt im Territorium des Stammes der Huronen. Mit dem jungen Daniel an seiner Seite reist er, geführt von einigen Algonkin, in Booten die Flüsse hinauf, immer tiefer in hinein in eine dunkle, fremde Welt. Sie treffen auf französische Händler, Montagnais-Indianer und geraten schließlich in Gefangenschaft der Irokesen, denen sie nicht alle und nicht unversehrt entkommen können. Dennoch üben die Indianer, trotz oder gerade wegen ihrer archaischen Lebensweise, auf den Jesuiten eine seltsame Faszination aus. Er, der gekommen ist um Andere zu bekehren, muss sich nun mit dem eigenen Glauben auseinandersetzen.
Katholiken
Bruce Beresford verfilmte den Roman SCHWARZROCK (1985) von Brian Moore als existenzialistischen Historienfilm, der viele Fragen aufwirft und nur wenige beantwortet, achtete dabei auf größtmögliche Authentizität und übt, ohne zu werten, deutliche Kritik an der katholischen Kirche. Zunächst verdeutlicht er die Parallelen von Indianern und Weißen indem er durch Gegenüberstellungen klarstellt, das die Menschen im Grunde gleich sind. Dann setzt er Zwischenschnitte und Flashbacks immer dann ein, wenn Pater Laforgue in der Natur das Göttliche erkennt, sich an die wichtigsten Stationen seines Weges erinnert, der ihn letztendlich hierhin geführt hat. Das er dennoch nicht fähig ist, sich von seiner Distanz zu den Indianern zu lösen, verdeutlicht die Unmöglichkeit der Ko-Existenz beider Parteien und sagt viel über den Sinn des religiösen Engagements aus. Das die Indianer, vor allem die Irokesen, als mitleidlose Killer dargestellt werden, brachte der Produktion einige Kritik ein, auch wenn sie allseits für ihren Realismus gelobt wurde, und das zu Recht. Der dauernde Vergleich mit Kevin Costner's ein Jahr zuvor entstandenem Meisterwerk DANCES WITH WOLVES (1990) hinkt gewaltig, denn weder ist BLACK ROBE ein klassischer Western, vielmehr ein Historien- oder Indianerfilm, noch erzählt Beresford seine Geschichte als episches Abenteuer. Es gibt keine Identifikationsfiguren, ebensowenig einen übergeordneten Spannungsbogen. Es ist eine, im besten Sinne, Literaturverfilmung, die sich zudem nah an der Vorlage bewegt und dieser sehr gerecht wird, wenn sie auch nicht ganz deren archaische Kraft erreicht. Für alle die Vergleiche brauchen, erinnert der Film in seiner Machart und Wirkung an MISSION (Roland Joffè 1986) und THE NEW WORLD (Terrence Malick 2005) und sitzt, entsprechend seines Entstehungsjahres, irgendwo dazwischen.
Kurzkritiken
Linktipp: »Australien« als Produktionsland haben auch
- Das Lächeln der Sterne (George C.Wolfe)
- Moby Dick (Franc Roddam)
- Moulin Rouge (Baz Luhrmann)
- Ein Jahr in der Hölle (Peter Weir)
- Gallipoli (Peter Weir)