Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Deutsch |
besprochen | : | Das Literarische Quartett |
Umfang | : | ca. 200 Seiten |
Thema | : | Erwachsenwerden, Liebe, Nationalsozialismus, Analphabetismus |
Ort | : | Berlin |
Zeit | : | Nachkriegszeit |
Besondere Liste | : | 1001 Bücher, Das Buch der 1000 Bücher, Deutsche Literatur auf einen Blick |
Verlag | : | Diogenes Verlag |
Kurzbeschreibung
»Der Vorleser« ist ein Roman von Bernhard Schlink. 1995 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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Charakteristik / 1 Einschätzung
Anspruch Wissen |
7 7 |
Liebe Humor |
9 4 |
Erotik Spannung |
7 7 |
Unterhaltung Transzendenz |
4 5 |
Figuren
Julia
junger Michael Berg
Gerhard Bade
junge Ilana Mather
Marthe
Michael Berg
Brigitte
Hanna Schmitz
Staatsanwalt
Carla Berg
Richter
Prof. Rohl
Peter Berg
Rose Mather
junger Michael Berg
Gerhard Bade
junge Ilana Mather
Marthe
Michael Berg
Brigitte
Hanna Schmitz
Staatsanwalt
Carla Berg
Richter
Prof. Rohl
Peter Berg
Rose Mather
Die ungewöhnliche Geschichte eines Jugendlichen, der sich in eine reife Frau mit Vergangenheit verliebt. Ein kurzes, feines Buch und eine etwas andere Art, sich mit dem Thema Nationalsozialismus zu befassen. Nachdem das Werk nach der Verfilmung in aller Munde ist, habe ich mir das Buch zu Gemüte geführt und war sehr angenehm überracht. Ich fand einen sehr gelungenen Roman vor über die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in der Nachkriegsgeneration. Ein Roman über Einzelschuld und Kollektivschuld. Schlinks ehrlicher, schnörkelloser Schreibstil fesselt. Dass der erste Teil sehr erotisch ist, tut dem Buch keinen Abruch, ist für meinen Geschmack aber etwas zu sehr hervorgehoben. Sehr viel spanndender war der zweite Teil, die Gerichtsverhandlung. Es gibt hier kein Schwarz-Weiß, keine einseitigen Schuldzuweisungen. Dieser Roman will nicht anklagen, sondern eher aufarbeiten. Ein sehr aufrichtiges Buch, dass trotz oder auf Grund seiner Kürze unter die Haut geht. Es hat mir sehr gut gefallen.
Kurzkritiken












Bei weitem nicht so gut, wie es sein möchte. Die Liebesgeschichte ist noch ganz raffiniert, danach gehts bergab. Sprachlich seicht, erzählerisch simpel, kein homogenes Ganzes und äußerst problematische thematische Behandlung der Themen.












Erst fünfzig Jahre nach dem Grauen kommt ein Roman mit SS-Protagonistin und konstruiertem Analphabetismus, um das Verschweigen zu erklären. Eine deutsche Selbstanklage.












Eine Frau, von deren Wirkung sich der Protagonist nie ganz befreien kann - imposanter Stoff, der im künstlerischen Mangel das Werk im Mittelmaß manifestiert.












das Buch überrascht durch seine Wendung in der 2. Hälfte und fasziniert mit den Beschreibungen der Kindheitstage des Protagonisten












sprachlich toll und inhaltlich auch fesselnd, aber äußerst problematisch in seiner Gesamtaussage












Es schleppt sich zu Beginn, wird jedoch stetig besser.
Enthalten in der Liste
»Davor war mein Leben noch nie so schnell und dicht.«
Aktion:
Verfilmungen
Vertonungen
Sendungen
Ausgaben
lieferbare Ausgaben
nicht mehr lieferbar
Linktipp: »Das Literarische Quartett« als besprochen haben auch
- Hundert Jahre Einsamkeit (Gabriel García Márquez)
- Südlich der Grenze, westlich der Sonne (Haruki Murakami)
- Auslöschung (Thomas Bernhard)
- Homo Faber (Max Frisch)
- Schande (John Maxwell Coetzee)