Feature


Das diamantene Auge der Wirklichkeit

Das diamantene Auge der Wirklichkeit

-Eine Lange Nacht über Bohumil Hrabal-

Beate Ziegs (Regie)
Florian Ehrich (Autor)

 



Übersicht


Produktionsfirma : DLF, DLR
Länge (Minuten) : 2 Stunden 45 Minuten
Person : Bohumil Hrabal

Kurzbeschreibung


»Das diamantene Auge der Wirklichkeit« ist ein Feature. Es ist zuerst erschienen im Jahr 2014. Regie führte Beate Ziegs. Geschrieben wurde es von Florian Ehrich. Sprecher sind Felix von Manteuffel, Gabriel Blum.

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Besetzung


Regie : Beate Ziegs
Autor : Florian Ehrich
Sprecher :
Gabriel Blum
Felix von Manteuffel


Inhalt


Bohumil Hrabal (1914 – 1997) liebte Katzen und Bier, arbeitete als Altpapierpacker und schrieb. Am liebsten träumte der in einer Brauerei aufgewachsene Mann in Schenken und Kneipen und lauschte dem von Alkohol befeuertem Redestrom der Gäste. Was er hier an Witz, Weisheit und Wahnsinn aufsog, fand Eingang in Texte, die er zunächst nur für die Schublade schrieb und allenfalls engen Freunden vorlas. In den 1960er-Jahren, im Zuge einer liberalisierten Kulturpolitik in der Tschechoslowakei, wurde Bohumil Hrabal zu einem der meistgelesenen Autoren seines Landes, erfolgreich verfilmt und vielfach übersetzt. In Hrabals Prosa finden sich Slapstickmotive, der anekdotische Reichtum und anarchische Humor von Jaroslav Hašek und die Absurdität des Surrealismus. Bei aller Heiterkeit seiner Kneipen- und Kleinstadtgeschichten ist sein Blick auf die Welt jedoch alles andere als gemütlich. Die sinnlichen Beschreibungen der Wirklichkeit, die wenig mit einem verordneten „sozialistischen Realismus“ zu tun hatten, zeigen das Grauen gleichberechtigt neben dem Schönen. Der studierte Jurist erlebte alle Umbrüche, Katastrophen und Revolutionen seines Landes vom Ende der Donaumonarchie über die Okkupationszeit bis hin zum Ende des Kommunismus. Zwischen Suff und Meditation schuf dieser große Dichter Werke, in denen sich auch sein ständiges Ringen um ein Gleichgewicht der Gegensätze – gewissermaßen eine böhmische Erleuchtung – zeigt.


Linktipp: »2014« als Erscheinungsjahr haben auch