Die junge Therese, Tochter eines verrückt gewordenen Offiziers, verlässt nach einer Liebelei mit einem Soldaten ihr Elternhaus in Salzburg und zieht nach Wien, um auf eigenen Beinen zu stehen. Sie nimmt etliche Stellen als Kindermädchen in verschiedenen Haushalten an und stürzt sich in zahlreiche Affären und Beziehungen. Sie wird von einem Mann schwanger, der sie sitzen lässt und muss fortan das Kind in Pflege geben und zieht wieder von einer Anstellung zur nächsten. Ihr unehelicher Sohn derweil entpuppt sich als kriminelles Element, dem die Mutter trotz aller Liebe nicht beikommt, mit tragischen Folgen.

Was ich nach der Hälfte lesen dachte:
Eigentlich ja ein interessanter Stoff und auch durchaus sehr angenehm und flüssig geschrieben, aber insgesamt ist mir das alles viel zu viel, es wird durch die Jahre und Erlebnisse beinahe gehastet, nie verweilt und die Hauptperson schwankt in ihren Ansichten, Vorsetzen und Stimmungen wie ein Stück Schilf im Wind, was mich teilweise immens aufbrachte. Meiner Meinung nach hätte der Roman einige Seiten entbehren können.
Was ich am Ende dachte:
Was sich später entwickelte, hat mich hingegen in all seiner Tragik wieder "positiv" überrascht und zutiefst bewegt. Und dann hat mich im Rückblick all die Tristesse und das Schicksal dieser Frau wie ein Vorschlaghammer getroffen, dass ich meine, es war einfach genial.
Schlussendlich ein meisterhaftes Stück Ganzes, das mich emotional tief getroffen hat.