Buch
Tanz im Orient-Express
-Eine feministische Islamkritik-Antje Sievers
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Inhaltsverzeichnis
Leseprobe
Übersicht
Verlag | : | Achgut Edition |
Sprache | : | Deutsch |
Erschienen | : | 08. 06. 2018 |
Seiten | : | 150 |
Einband | : | Gebunden |
Höhe | : | 210 mm |
Breite | : | 145 mm |
Gewicht | : | 235 g |
ISBN | : | 9783981975505 |
Autorinformation
Die Autorin
Antje Sievers ist ein Kind der Sechzigerjahre und eine echte Hamburger Deern. Die Faszination für orientalische Kultur packte sie bereits als Absolventin eines Diplomstudiengangs für Sozialwissenschaften an der Hamburger Universität, und sie gipfelte in einer fünfundzwanzig Jahre dauernden Karriere als Bauchtänzerin, ein eigenes Tanzstudio in Hamburg eingeschlossen. Zahlreiche Begegnungen mit dem gefühlten und dem realen Islam waren die Folge, kombiniert mit tiefen Einsichten in die jeweilige männliche und weibliche Psyche. Wegen ihrer unerschrockenen Art, die Dinge beim Namen zu nennen, wurde sie von Freunden und Bekannten immer wieder aufgefordert: „Du musst das alles einmal aufschreiben“. Mit Beiträgen auf der „Achse des Guten“ oder in der „Jüdischen Allgemeinen“ machte sie sich auch als Autorin rasch einen Namen. Wer Antje Sievers liest, erweitert nicht nur seinen Horizont, sondern wird auch bestens unterhalten.
Produktinformation
Aus dem Nachwort von Zana Ramadani
Vor mehr als fünfundzwanzig Jahren, als blutjunge Studentin, die mit großer Begeisterung ihre Liebe zur uralten orientalischen Kultur und zum Bauchtanz entdeckt, ahnt die Autorin noch nicht das Geringste von den Problemen, die auf sie zukommen werden – geschweige denn von den Problemen, die in ganz Europa im Zuge der Flüchtlingskrise auftauchen werden. Antje Sievers beschreibt unterhaltsam und sehr persönlich anhand ihrer Berufserfahrung die durch fortschreitende Islamisierung mehr und mehr von der deutschen Mehrheitsgesellschaft isolierten migrantischen Communities. Deren Alltag, die archaischen Werte, mit denen ihre Kinder aufwachsen, die fest gefügten Normen, die für muslimische Frauen und Männer gelten – all das wird kritisch aus der Perspektive der teilnehmenden Beobachterin erzählt. Zugleich zeigt Antje Sievers auf, dass Toleranz dort enden muss, wo europäische Regeln des Zusammenlebens und die Grundwerte einer aufgeklärten und säkularen Gesellschaft bedroht sind.
Inhaltsverzeichnis
Kleine Mädchen verkleiden sich gern /S.9
Silvester 2015, gegen 13:00 Uhr – eine Vorahnung /S.17
Wie Silvester in Köln passieren konnte – und warum /S.19
Wie ich zur Prostituierten wurde – und wo „Sohn einer Tänzerin“ eine Beleidigung ist /S.26
Fremde Welten mitten in Deutschland – anders, als wir glauben /S.30
Warum Abbas P. seine Kinder aus dem Fenster warf – ein Erklärungsversuch /S.33
Aus dem Inneren der Parallelgesellschaft – warum Verallgemeinerung hilfreich sein kann /S.38
In Stein gemeißelte Wertvorstellungen – Tradition und Religion /S.44
Als Multikulti noch funktionierte – ein nostalgischer Rückblick /S.46
Die ersten Risse – nach der Hochzeit wird alles anders /S.48
Die Leier mit dem Schleier – warum muslimische Frauen verhüllt werden /S.54
Die Märchen aus 1001 Nacht – im Orient lügt man anders /S.64
Wenn Frauen sich auflehnen – die Sure 4:34 /S.70
Fern der Stuhlkreispädagogik – wo Gewalt noch dazugehört /S.77
Die Religion des Friedens – oder die Religion der Unterwerfung /S.82
Wie Respekt eingefordert wird – besonders, wenn man keinen verdient hat /S.86
Der falsche Selbstmordversuch – und andere orientalische Symptome /S.91
Bezness – wenn Träume nicht wahr werden /S.95
Schweine, Hammel und schlitzäugige Affen – warum Rassismus nicht einseitig ist /S.110
Wenn die Uhren anders ticken – Arbeit im Orient /S.117
Da staunt der Vordere Orient, da staunt der Hintere Orient – oder: Das war’s dann /S.125
Schaffen wir das? – Ein Ausblick /S.130
Zwei Jahre danach – warum wir lernen müssen, konsequent zu sein /S.140
Nachwort von Zana Ramadani /S.143
Danksagung der Autorin /S.146
Literaturverzeichnis /S.147
Leseprobe
Es war die Aura dieser ägyptischen Tänzerinnen, ihre Ausstrahlung, ihr hingegebenes, verzücktes Lächeln. Mein Entschluss stand fest: Ich musste echten ägyptischen Bauchtanz lernen und fand schließlich in Fatima, einer Schönheit aus Kairo, eine wunderbare Lehrerin. Zu meinem großen Erstaunen sagte sie eines Tages nach dem Unterricht zu mir, ich hätte Talent. Ich bin keine Prophetin oder Wahrsagerin, aber weil ich lange mit Menschen aus dem arabischen Kulturkreis Umgang hatte und weil mir die muslimischen Familienstrukturen, Sitten und Denkweisen mittlerweile von Grund auf vertraut sind, haben mich einige Jahrzehnte später die Vorkommnisse etwa zu Silvester 2015 in Köln nicht überrascht. Überrascht hat mich lediglich die Unfähigkeit meiner Landsleute, die Gegebenheiten so wahrzunehmen, wie sie sind.