Die dreißigjährige Icherzählerin muss wegen eines Perikardergusses ins Krankenhaus. Sie kommt in ein Zimmer mit drei älteren Frauen, die sich gern über ihre verflossenen Männer und ihre Familie unterhalten. Der attraktive Stationsarzt Dr. Winter wird von den Damen umschwärmt. Die Ich-Erzählerin lässt sich nach anfänglicher Gegenwehr auf eine Wette ein. Sie soll Dr. Winters Herz erobern. Der Arzt ist nicht uninteressiert, doch bereits mit einer Ärztin von einer anderen Station verheiratet.

Eine junge Frau als Patientin, ein gut aussehender, aber verheirateter Arzt und ein paar ältere Frauen, die in einer möglichen Liebe eigenen Sehnsüchten nachhängen. Eine Geschichte, die sich inhaltlich in Dreigroschenromanen finden könnte, ist von Anna-Elisabeth Mayer in ein sprachlich den Leser durchaus forderndes Gewand gekleidet worden, welches mich interessanter- und richtigerweise gleich an andere Studenten des Deutschen Literaturinstitutes hat denken lassen.
Die Dialoge zwischen den älteren Damen haben durchaus einen gewissen Charme und insbesondere der Reini kann einem ans Herz wachsen. Dennoch bot mir das Buch nicht viel mehr als eine nette Unterhaltung für zwischendurch.