Hörspiel


Orbis Auditus - Das Lautlexikon

Orbis Auditus - Das Lautlexikon

Andreas Ammer (Text und Regie)
Carl-Ludwig Reichert (Regie)

 



Übersicht


Stichwort : Originalhörspiel
Produktionsfirma : BR
Literaturvorlage : Orbis Auditus - Das Lautlexikon
Länge (Minuten) : 55 Minuten
Thema : Lautdichtung

Kurzbeschreibung


»Orbis Auditus - Das Lautlexikon« ist ein Hörspiel. Es ist zuerst erschienen im Jahr 1990. Regie führte Andreas Ammer, Carl-Ludwig Reichert. Sprecher sind u.a. Sabine Trooger, Eberhard Adamzig und Detlef Kügow.

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Besetzung


Regie : Andreas Ammer, Carl-Ludwig Reichert
Sprecher :
Sabine Trooger
Eberhard Adamzig
Detlef Kügow
Felix von Manteuffel
Arnulf Appel
Peter Fricke


Literaturvorlage




Inhalt


Früher wurde den Schulkindern das "A" und das "We(h)" eingetrichtert und eingeprügelt. Mit spielerischen Methoden hingegen legt uns Andreas Ammer das Erlernen seines "Lautlexikons" ans Herz. Das wußte auch die Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste Frankfurt/Main zu würdigen, als sie "Orbis auditus" zum Hörspiel des Jahres 1990 kürte: "Der Autor baut eine Art enzyklopädische Montage zusammen, die den Reiz des Spielerischen mit der Präsentation von historischem Material aus der Geschichte der Lautdichtung verbindet." Ammer, der als Ablaufform das ABC wählt, überrascht seine Hörer zwischen Informativem aus der Geschichte der Lautdichtung immer wieder mit cabaretartigen Einlagen und Kuriosem: wem ist schon bekannt, das Goethe auch mit Lauten spielte ("pirli, pirli, parli") oder daß sich der erste gedichtete Beat, nämlich ein dreifaches "koax", bei Aristophanes finden läßt.
Denn mit der Nachahmung tierischer Töne begann die Geschichte der Geräuschliteratur. Zwischen "Aragon", "Dada", "Peng", "Quatsch" bis hin zur Zwölftonmusik ordnete Ammer seine immense Materialsammlung alphabetisch an. Auf Geräusche aus der Welt der Industrie und Technik folgen jene aus der Natur, Edisons Sprechmaschine wird vom Brüllen eines Elefanten abgelöst und Schwitters "Ursonate" folgt dem Urschrei. Manche Buchstaben spielen der Welt der Geräusche und Laute von einst und jetzt eine bedeutende Rolle, (z.B. "D" wie Dadaismus), andere wie etwa das "Y" fallen nach einem kurzen "Yeah" lautlos unter den Schneidetisch. Alles in allem ist die akustische Enzyklopädie der Geräuschkunst eigentlich ein Hommage der beiden Autoren Andreas Ammer und Carl Ludwig Reichert, dem Mit-Realisator, an alle Futuristen, Dadaisten und jene Schriftsteller, die in ihren Arbeiten ebenso lustvoll und unkonventionell mit Sprachmaterial umgehen.


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