Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Englisch |
Umfang | : | ca. 665 Seiten |
Verlag | : | Kiepenheuer & Witsch |
Kurzbeschreibung
»Auf dass uns vergeben werde« ist ein Roman von A.M. Homes. 2012 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
Mitmachen / Fehler gefunden
Gern kannst Du bei Kritikatur mitmachen. Als kultureller Verein, Verlag, Buchhandlung oder als Nutzer angemeldet, bieten sich Dir vielfältige Möglichkeiten, sich zu präsentieren.Auf dieser Seite befindet sich eine falsche Angabe oder es fehlt Information. Gib uns Bescheid, um hier nachzubessern.
Nach dem inhaltlich gewagten und literarisch gelungenen Roman Das Ende von Alice legt A.M.Homes mit "Auf dass uns vergeben werde" ein voluminöses Werk vor, das inhaltlich zwar nicht leicht, im Vergleich zu erstem aber leichter, literarisch auf jeden Fall gediegener daherkommt. Gleichwohl, sie macht es dem Leser mit dem Text alles andere als einfach.
Auf den ersten Seiten wird mit dem tödlichen Unfall, dem hirnverletzenden Angriff auf die eigene Ehefrau mit folgendem Koma gleich sehr viel Pulver gezündet. Man fragt sich, was auf den verbleibenden 600 Seiten noch alles kommen soll. Und wenn man der Autorin vieles vorwerfen kann, dann aber nicht, mit illustren Themen gegeizt zu haben: außerehelicher Sex, eine Nachbarschaftsswingerparty, Kindesmissbrauch, Organspende, Kindesadoption, Waffenschmuggel, psychiatrische Anstalten, eine Südafrikasafari,...
Die handelnden Personen sind bis auf den blassen Protagonisten, einen Mann mit wenig Eigenschaften, überspannt, überreizt oder mindestens schräg. Sie handeln häufig erstaunlich, was in der Summe zunächst verwundert, später nervt. Hat man nämlich am Anfang noch das Gefühl, dass es sich um einen Gesellschaftsroman handelt, gleitet das Ganze zwischenzeitlich in eine Farce ab, welche sich immer wieder in Banalitäten verliert. Seitenlange Beschreibungen, wie sich der Protagonist um eine Katze kümmert gehören zumindest nicht zu meinem engeren Leseinteresse.
So bleibt festzuhalten, dass es nicht der große amerikanische Gesellschaftsroman ist, der den aktuellen Zustand der USA veranschaulicht. Hier sei stellvertretend für viele andere auf Rost von Philip Meyer verwiesen.
Es ist auch keine witzige Satire. Wer literarisch animiert lachen will, soll einfach zur Verschwörung der Idioten von John Kennedy Toole greifen.
"Auf dass mir vergeben werde, dieses Buch geschrieben zu haben" ist als kritische Replik des Lesers an die Autorin sicher zuviel, doch schlicht gesagt, ist es aus genannten Gründen auch kein Buch, das einem am Ende das Gefühl gibt, seine Lesezeit richtig gewidmet zu haben.
Auf den ersten Seiten wird mit dem tödlichen Unfall, dem hirnverletzenden Angriff auf die eigene Ehefrau mit folgendem Koma gleich sehr viel Pulver gezündet. Man fragt sich, was auf den verbleibenden 600 Seiten noch alles kommen soll. Und wenn man der Autorin vieles vorwerfen kann, dann aber nicht, mit illustren Themen gegeizt zu haben: außerehelicher Sex, eine Nachbarschaftsswingerparty, Kindesmissbrauch, Organspende, Kindesadoption, Waffenschmuggel, psychiatrische Anstalten, eine Südafrikasafari,...
Die handelnden Personen sind bis auf den blassen Protagonisten, einen Mann mit wenig Eigenschaften, überspannt, überreizt oder mindestens schräg. Sie handeln häufig erstaunlich, was in der Summe zunächst verwundert, später nervt. Hat man nämlich am Anfang noch das Gefühl, dass es sich um einen Gesellschaftsroman handelt, gleitet das Ganze zwischenzeitlich in eine Farce ab, welche sich immer wieder in Banalitäten verliert. Seitenlange Beschreibungen, wie sich der Protagonist um eine Katze kümmert gehören zumindest nicht zu meinem engeren Leseinteresse.
So bleibt festzuhalten, dass es nicht der große amerikanische Gesellschaftsroman ist, der den aktuellen Zustand der USA veranschaulicht. Hier sei stellvertretend für viele andere auf Rost von Philip Meyer verwiesen.
Es ist auch keine witzige Satire. Wer literarisch animiert lachen will, soll einfach zur Verschwörung der Idioten von John Kennedy Toole greifen.
"Auf dass mir vergeben werde, dieses Buch geschrieben zu haben" ist als kritische Replik des Lesers an die Autorin sicher zuviel, doch schlicht gesagt, ist es aus genannten Gründen auch kein Buch, das einem am Ende das Gefühl gibt, seine Lesezeit richtig gewidmet zu haben.
Kurzkritiken












Ein halber Gesellschaftsroman ohne Gesellschaft, eine halbe Satire ohne Witz.
Übersetzung
Ingo Herzke (2014)
Ausgaben
lieferbare Ausgaben
Auf dass uns vergeben werde
(A.M. Homes)
(A.M. Homes)
Kiepenheuer & Witsch, 2014, 672 S., 9783462046106
Linktipp: »2012« als Erscheinungsjahr haben auch
- Unter Feinden (Georg M. Oswald)
- Die Froschkönigin (Barbara Korthues, Heinz Janisch)
- Ich nannte ihn Krawatte (Milena Michiko Flašar)
- Pampa Blues (Rolf Lappert)
- Niceville (Carsten Stroud)