Herwig greift in seinem Debüt mit den Leipziger Meuten eine kaum bekannte, nonkonforme Gruppe in der NS-Zeit als Thema auf und schreibt ein ganz ordentliches Jugendbuch. Trotz einiger Ausdrücke aus der Zeit und vielen historischen Details liest sich sich das Buch aber für mich zu heutig, größte Schwäche ist allerdings die sprachliche Kraft und zuweilen das mangelnde Feingefühl für die Handlung; so hätte er über die gemeinsame Nacht von Harro und Käthe getrost den Mantel der Phantasie hüllen können, statt es so zu beschreiben, dass es einem beim Lesen schon peinlich ist.
Hier gibt es genug Jugendbücher, die den Vergleich mit richtig guter Literatur nicht scheuen brauchen. "Bis die Sterne zittern" reicht hier nicht heran.
famoses Panorama der Zeit, in der das Sterben der k. u. k.-Monarchie anhand des Lebensweges eines wenig bedeutenden und alles in allem doch etwas blassen Protagonisten vorgeführt wird
Autobiographisch gefärbte Geschichten um eine Kindheit bei einer italienischen Einwanderer-Familie im Colorado der 1920er Jahre. Der Bodensatz für die Romane des John Fante, dem traurigkomischen Westküsten-Poeten, voller Herzenswärme für seine Figuren.
Durchschnittscharakteristik mit »1930er« als Zeit (10 Charakteristiken)
Ist man bereit sich auf das Genre Heimatfilm einzulassen, bekommt man hier eine durchaus interessante, teilweise anrührende Lebensgeschichte geboten. Die Entwicklung ist insgesamt etwas abrupt, holzschnittartig dargeboten.
Der Film nimmt den modernen Krimi vorweg bzw. gibt die Idealvorlage dafür ab, die Bildzitate sowie die – angesichts der Härte des Themas – eingesetzten symbolischen Euphemismen sind handwerklich solide arrangiert und Peter Lorre spielt seine Rolle perfekt. Fazit: Vielleicht zurecht ein Filmklassiker, alles in allem aber eine ziemlich langwierige Kiste.