Zitate - Autor - Johann Gottfried Seume - (21)



»Alle saueren Moralisten hielten ihr Zeitalter für das schändlichste; und sie haben alle recht: denn die gegenwärtige Schande ist immer die größte.«
Aktion:

»Das Los des Menschen scheint zu sein, nicht Wahrheit, sondern Ringen nach Wahrheit, nicht Freiheit und Gerechtigkeit und Glückseligkeit, sondern Ringen danach.«
Aktion:

»Daß ein Narr zehen andere macht, ist freilich schlimm genug; aber weit schlimmer ist es noch, daß auch ein Schurke zehen andere macht. Nur die Vernunft macht wenig Prosyleten.«
Aktion:

»Der Staat sollte vorzüglich für die Ärmeren sorgen, die Reichen sorgen leider nur zu sehr für sich selbst.«
Aktion:

»Die geheime Geschichte der sogenannten Großen ist leider meistens ein Gewebe von Niederträchtigkeiten und Schandtaten.«
Aktion:

»Die meisten Menschen beschäftigen sich damit, zu grübeln, wie es die anderen besser machen sollten, und sehen sehr scheel, wenn man an ihrer eigenen Unfehlbarkeit zweifelt.«
Aktion:

»Ein Glück für die Despoten, daß die eine Hälfte der Menschheit nicht denkt und die andere nicht fühlt.«
Aktion:

»Ein schlechter Dichter ist ein Widerspruch, denn kein Dichter ist schlecht als Dichter, sondern nur, insofern er es nicht ist.«
Aktion:

»Eine gute Tat, wenn sie wirklich die Probe hält, ist besser als Millionen guter Worte; aber manchmal ist das Wort die Tat selbst, und dann hat es hohen Wert.«
Aktion:

»Faulheit ist Dummheit des Körpers und Dummheit Faulheit des Geistes.«
Stichworte: Faulheit, Dummheit
Aktion:

»Herrschen ist Unsinn, aber Regieren ist Weisheit. Man herrscht also, weil man nicht regieren kann.«
Aktion:

»Jede Periode des Lebens hat ihre Leidenschaften. Das Alter, das man für die weiseste halten sollte, hat gewöhnlich die schmutzigsten.«
Stichworte: Alter, Leidenschaft
Aktion:

»Mißtrauen kommt nie zu früh, aber oft zu spät.«
Stichworte: Misstrauen
Aktion:

»Niemand ist vor den anderen ausgezeichnet groß, wo die anderen nicht sehr klein sind.«
Aktion:

»Ob die Weiber so viel Vernunft haben als die Männer, mag ich nicht entscheiden; aber sie haben ganz gewiß nicht so viel Unvernunft.«
Stichworte: Vernunft, Frau
Aktion:

»Schmerz und Freude liegen in einer Schale.
Ihre Mischung ist der Menschen Los.«
Stichworte: Freude, Schmerz
Aktion:

»Wenn die Menschen ohne Leidenschaft wären, würde freilich viel Böses verschwinden, aber auch sehr viel von dem, was jetzt sehr gut aussieht.«
Stichworte: Leidenschaft
Aktion:

»Wer außer sich notwendig noch jemandes zu seinem Wohlbefinden bedarf, ist schwerlich ganz unbefangen.«
Stichworte: Wohlbefinden
Aktion:

»Wer das erste Privilegium erfunden hat, verdient vorzugwsweise so lange im Fegefeuer in Öl gesotten und mit Nesseln gepeitscht zu werden, bis das letzte vertilgt ist.«
Stichworte: Privilegien
Aktion:

»Wer nichts fürchtet, kann leicht ein Bösewicht werden, aber wer zu viel fürchtet, wird sicher ein Sklave.«
Stichworte: Furcht
Aktion:

»Wo es keine Sklaven gibt, da gibt es auch keine Tyrannen.«
Stichworte: Herrschaft
Aktion:

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