Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Deutsch |
Umfang | : | ca. 441 Seiten |
Thema | : | Familie, Reeder |
Ort | : | Rostock |
Zeit | : | 1910er |
Verlag | : | btb Verlag |
Kurzbeschreibung
»Aus großer Zeit« ist ein Roman von Walter Kempowski. 1978 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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Großes Panorama der Jahrhundertwende
Rostock im 19./20. Jahrhundert ist der Schauplatz des ersten Bandes der "deutschen Chronik". Hier zentriert sich die Familie Kempowski, seit der Schiffsmakler Robert William aus Ostpreußen mit seiner Frau Anna und den Kindern Sylvia und Karl angekommen ist und die alteingesessene Gemeinschaft der Rostocker gründlich irritiert. Um 1900 mit dreizehn Uhren, zwei Flügeln, drei Hunden und viel Personal in das Haus des verarmten Weinhändlers Gütschow eingezogen, zelebrieren die Eltern genussvoll das Leben- jeder für sich. Anna als strahlender Mittelpunkt von Familie und rauschenden Gesellschaften als Gönnerin von Schauspielern und Künstlern, der Vater als Geschäftsmann und Liebhaber junger Frauen. Sonntags gibt es oft Ausflüge mit der Pferdekutsche ins Umland mit Picknick, Spielen und Einkehr. Karl besucht eine Privatschule und später das Gymnasium, lernt Latein und Klavierspielen, in seiner Freizeit erkundet er mit seinem Freund Erich, genannt Erex, die Stadt mit ihren vielfältigen Geschäften, Fabriken, Bauwerken, dem Hafen, träumt in den Warnow-Wiesen von der großen weiten Welt. Jahrmarkt zu Pfingsten, Baden im Sommer, Rodeln und Schlittschuhfahren im Winter. Und 1903 ist in Warnemünde sogar der Kaiser zu bewundern.
Überall ist das Militär präsent, der Sedantag wird pflichtgemäß begangen, Kolonien stehen für die Ausbreitung des "deutschen Geistes" in der Welt. Die ersten Filme sind im Cinematographentheater zu sehen, es wird ein Automobil gekauft und in den Ferien verreist. Bei einem dieser Urlaube, 1913, lernt Karl dann die hinreißende Grethe de Bonsac kennen, man nähert sich auf Umwegen an... bis im August 1914 der Kaiser ruft und Karl sich ohne Zögern als Kriegsfreiwilliger meldet und bis Kriegsende, mehrfach dekoriert, an der Westfront kämpft.
Überall ist das Militär präsent, der Sedantag wird pflichtgemäß begangen, Kolonien stehen für die Ausbreitung des "deutschen Geistes" in der Welt. Die ersten Filme sind im Cinematographentheater zu sehen, es wird ein Automobil gekauft und in den Ferien verreist. Bei einem dieser Urlaube, 1913, lernt Karl dann die hinreißende Grethe de Bonsac kennen, man nähert sich auf Umwegen an... bis im August 1914 der Kaiser ruft und Karl sich ohne Zögern als Kriegsfreiwilliger meldet und bis Kriegsende, mehrfach dekoriert, an der Westfront kämpft.
Kurzkritiken
Ausgaben
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Linktipp: »1910er« als Zeit haben auch
- Mein Weg durch Himmel und Höllen (Alexandra David-Neel)
- Tortilla Flat (John Steinbeck)
- Der Mann ohne Eigenschaften (Robert Musil)
- Hiob (Joseph Roth)
- Im Westen nichts Neues (Erich Maria Remarque)